Düsseldorf Wirbel um Pilawas Wechsel zur ARD

Düsseldorf · Das ZDF weist einen Bericht zurück, wonach es den Moderator sofort freistellt.

Jörg Pilawa droht das sofortige Aus als Moderator beim ZDF. Laut "Bild am Sonntag" soll sich der Sender mit sofortiger Wirkung von dem 47-Jährigen trennen wollen. Zuvor war bekannt geworden, dass Pilawa zum Januar 2014 vom ZDF zurück zur ARD wechselt. Dem Bericht zufolge soll das ZDF heute verkünden, dass die Gala-Shows zum 50-jährigen Bestehen des Senders am 28. und 30. März nicht mehr wie ursprünglich vorgesehen von Jörg Pilawa präsentiert werden. Obwohl man so kurzfristig keinen Nachfolger präsentieren kann, heiße es sender-intern, sei die Vorstellung vollkommen absurd, dass ausgerechnet ein künftiger ARD-Star die geplanten Feierlichkeiten moderiere.

Das ZDF widerspricht dieser Darstellung: "Das ist Unsinn", erklärte ein Sprecher gestern. Auch eine Entscheidung zur Moderation der beiden Geburtstags-Shows sei noch nicht gefallen. "Das ZDF hat einen Vertrag mit Jörg Pilawa bis Ende dieses Jahres. Der Sender hat lediglich Entgegenkommen für den Fall signalisiert, dass Jörg Pilawa früher wechseln möchte", so das ZDF.

Erst kürzlich wurde ein Wechsel in die andere Richtung bekannt. Helene Fischer (28) verlässt offenbar die ARD und geht zum ZDF, wie "Spiegel Online" unter Berufung auf Senderkreise berichtet. Welche Sendung der Volksmusikstar dort präsentieren soll, stehe demnach noch nicht fest. Zuletzt hatte die Sängerin der ARD mit einer vom MDR produzierten Weihnachts-Show hervorragende Quoten beschert.

Pilawa hatte erst 2010 den Senderverbund in Richtung ZDF verlassen. Bei der ARD war er von 2001 bis zu seinem Weggang ein Quotengarant. Er sorgte am Vorabend mit seiner werktäglichen Quizshow für Zuschauer, moderierte Donnerstagabendshows und auch Samstagabend-Events vor bis zu sieben Millionen Menschen – Werte, die er beim ZDF nie erreichte. "Er wird bei uns an frühere Erfolge anknüpfen, aber auch Neues ausprobieren", sagte der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor am Freitag bei der Verkündung von Pilawas Rückkehr. Einen Arbeitsvertrag habe Pilawa aber laut dem "BamS"-Bericht noch nicht. Einig sei man sich lediglich über die Eckdaten der vorerst bis Ende 2017 geplanten Zusammenarbeit.

(RP)
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