Mann gebissen Wildschwein stürmt Ehebett

Minden-Lübbecke (rpo). Ein Wildschwein hat im nordrhein-westfälischen Espelkamp seinem Namen alle Ehre gemacht. Es stürmte wie aus dem Nichts das Schlafzimmer eines Ehepaares und legte sich zwischen das Paar.

Die Eheleute hatten sich am Mittwoch zum Mittagsschlaf in ihr Bett gelegt, als ein Wildschwein in ihre Wohnung stürmte. "Das hat gebumst wie eine Bombe", sagte der Mann der dpa. Das Tier war mit Anlauf zuerst durch die Haustür und die Wohnungstür des Ehepaares gerannt und entschied sich nach einem Streifzug durch die Wohnung für deren Schlafzimmer.

Beherzt vertrieb der 71-Jährige jedoch nach eigenen Worten das Wildschwein vom Bett: "Ich hab das Schwein an der Schnauze heruntergeschoben." Hierbei schnitt er sich an einem Hauer des Tiers und habe nun eine etwa einen Zentimeter lange Wunde an der rechten Hand, die er von einem Arzt behandeln ließ. Die Verwunderung kannte bei dem Rentner am Mittwoch kaum Grenzen. Das Wildschwein sei auffallend still gewesen. Nachdem es das Schlafzimmer verlassen hatte, lief es kurz noch in den Keller. Dann rannte es durch die aus dem Schloss gesprungene Wohnungstür wieder ins Freie.

Wie die Polizei Minden mitteilte, hatten Mitarbeiter eines nahe dem Haus gelegenen Kindergartens rund 100 Meter vor der Wohnung das Wildschwein bereits im Galopp vorbeipreschen sehen. Beim Durchbrechen der gläsernen Eingangstür des Wohnhauses verletzte sich das Tier und hinterließ in der Wohnung des Ehepaars Blutspuren. Neben zwei beschädigten Türen und dem Blut an den Wänden entstand den Angaben zufolge allerdings kein bedeutenderer Sachschaden. Die Suche nach dem verletzten Wildschwein blieb bislang erfolglos.

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