Demokratie, Menschlichkeit und Emanzipation Frauen führen die weltweiten Proteste

Von Polen bis Myanmar – der globale Protest gegen Unterdrückung, Diktatur und Diskriminierung ist weiblich. Das ist neu gegenüber bisherigen Freiheitsbewegungen.

 Maria Kolesnikowa (r-l), Vertreterin des Ex-Bankchefs Babariko, dessen Kandidatur von der Wahlkommission verweigert wurde, Swetlana Tichanowskaja, Kandidatin bei der Präsidentenwahl in Belarus, und Veronika Zepkalo, Ehefrau des nicht zugelassenen Kandidaten Zepkalo, rufen bei einem Wahlkampfauftritt in Minsk im Sommer 2020 zur Unterstützung von Tichanowskaja auf.

Maria Kolesnikowa (r-l), Vertreterin des Ex-Bankchefs Babariko, dessen Kandidatur von der Wahlkommission verweigert wurde, Swetlana Tichanowskaja, Kandidatin bei der Präsidentenwahl in Belarus, und Veronika Zepkalo, Ehefrau des nicht zugelassenen Kandidaten Zepkalo, rufen bei einem Wahlkampfauftritt in Minsk im Sommer 2020 zur Unterstützung von Tichanowskaja auf.

Foto: dpa/Sergei Grits

Bisweilen hilft nur weibliche List. Demonstrantinnen in Myanmar hängen bei Protesten ihre Sarongs, die bunten traditionellen Röcke, auf hohe Wäscheleinen. Damit schützen sie ihre Zusammenkünfte, denn viele männliche Polizisten und Militärs wollen aus Aberglauben nicht unter Röcken hindurchlaufen. Leider klappen solche kreativen Aktionen nicht immer. Drei junge Frauen wurden am Mittwoch Opfer der brutalen Sicherheitskräfte, die am blutigsten Tag der seit Wochen dauernden Demonstrationen gegen den Militärputsch in dem südostasiatischen Land mindestens 30 Menschen erschossen.