Aurich Wegen Mord auf Insel Juist steht Iserlohner vor Gericht

Aurich · Der Fund einer Frauenleiche am Strand löste im vergangenen Juli Entsetzen auf der ostfriesischen Ferieninsel Juist aus. Sechs Monate später muss sich morgen ein 24-Jähriger aus Iserlohn für die Tat verantworten. Er ist vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Aurich in Ostfriesland wegen Totschlags angeklagt. Es war das erste schwere Gewaltverbrechen auf dem 1700-Einwohner-Eiland nach mehr als 30 Jahren.

Die 23 Jahre alte Psychologiestudentin, die als Saisonarbeiterin auf Juist war, wurde am 25. Juli erstickt, ihre Leiche im Sand vergraben. Noch am gleichen Tag wurde der Verdächtige, der als Kellner auf Juist arbeitete, festgenommen. Der 24Jährige sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Opfer und Täter sollen sich am Vorabend der Tat in einer Diskothek kennengelernt haben. Später soll der Mann der Frau mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen und sie dann erstickt haben. Wie gut der mutmaßliche Täter das Opfer, das aus dem Harz stammte, gekannt hat, wurde nicht bekannt. Auch ein mögliches Motiv liegt im Dunkeln. Totschlag wird mit einer Mindestfreiheitsstrafe von fünf Jahren bestraft.

(dpa)
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