Zugriff in NRW und Bayern Vier mutmaßliche IS-Mitglieder festgenommen
Karlsruhe · Sie sollen sich dem IS angeschlossen und für die Terrormiliz gekämpft haben: Vier Männer aus dem Irak sind deswegen festgenommen worden. Die Liste der Vorwürfe ist lang.
Die Bundesanwaltschaft hat vier mutmaßliche Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Nordrhein-Westfalen und Bayern festnehmen lassen. Die Haftbefehle des Ermittlungsrichters beim Bundesgerichtshof seien am Mittwoch in Dortmund und Bottrop sowie im bayerischen Landkreis Amberg-Sulzbach von Spezialeinsatzkommandos vollstreckt worden, teilte die Bundesanwaltschaft am Donnerstag mit. Es handelt sich um vier Iraker im Alter von 26, 27, 28 und 29 Jahren. Ihre Wohnungen seien durchsucht worden.
Lange Liste von Vorwürfen
Gegen den 27-Jährigen bestehe außerdem der Verdacht der Beihilfe zum Mord sowie zu Kriegsverbrechen. Außerdem soll er gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen haben. Bereits zwischen 2006 und 2008 soll er für zwölf Sprengstoffexplosionen verantwortlich sein und dadurch Soldaten, Polizisten und Zivilisten heimtückisch und mit gemeingefährlichen Mitteln getötet haben.
Die Männer hatten nach Angaben der Bundesanwaltschaft Mitte 2015 den Irak verlassen und waren wenig später nach Deutschland gekommen. Sie sitzen in Untersuchungshaft.