Berchtesgaden Verletzter Forscher auf gutem Weg

Berchtesgaden · Das Rettungsteam ist nur noch 700 Höhenmeter vom Höhlenausgang entfernt.

Der Transport des verletzten Höhlenforschers aus der Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden liegt gut im Zeitplan. Der Trupp mit dem verunglückten Johann Westhauser erreichte nach Angaben der Bergwacht bereits Biwak 3 in 700 Metern Tiefe. Sie waren neun Stunden unterwegs. Ursprünglich waren die Retter davon ausgegangen, dass der Weg bis zu zwei Tage dauern könnte. "Es entspricht dem, was wir immer kommuniziert haben: Dass es schwer vorauszusagen ist, wie lange es dauert", sagte Bergwachtsprecher Roland Ampenberger. "Wir liegen nach wie vor im Zeitplan."

Die Retter bringen Westhauser auf einer Trage durch enge Gänge, Canyons und über unterirdische Bachläufe. Über die Steilwände mussten sie ihn hochziehen. Teils arbeiten die Helfer mit Flaschenzug, vor allem aber mit einem Pendelzug, bei dem sich andere Höhlenkletterer als Gegengewicht die Wand hinunterlassen. Von Biwak 3 aus steht den Rettern noch eine schwierige Strecke bevor. "Es bleiben immer noch über 700 Höhenmeter nach oben", sagte Ampenberger.

An dem Unfall sei niemand Schuld, sagte Westhausers Frau der "Bild". "Johann und seine Begleiter können sich blind aufeinander verlassen. Es sind extrem erfahrene Höhlenforscher. Alle Sicherheitsvorkehrungen wurden getroffen. Alle sind topfit. Und trotzdem bleibt ein Restrisiko." Sie hatte ihren Mann auf leichten Routen begleitet.

(dpa)
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