Lissabon/London Verdächtige im Fall Maddie verhört

Lissabon/London · Es soll sich um vier Portugiesen handeln, berichteten Medien.

Auf der Suche nach dem verschwundenen britischen Mädchen Madeleine McCann verhört die portugiesische Polizei nach Medienberichten mehrere Verdächtige. Es handele sich um vier Portugiesen, meldeten Medien in Lissabon unter Berufung auf Ermittlerkreise. Britische Fahnder seien an den Verhören beteiligt.

Entsprechende Informationen britischer Medien wollte die Polizei in beiden Ländern nicht kommentieren. In einem BBC-Bericht war von bis zu acht Verdächtigen die Rede, einige von ihnen seien russischer Abstammung. Die Fahnder wollten weiterhin auch mit Spürhunden nach Maddie suchen, hieß es in Lissabon.

Die "Mail Online" berichtete, die Verdächtigen seien nach einer Auswertung von Handydaten ins Visier der Ermittler geraten. Die Auswertung habe ergeben, dass die Verdächtigen zum Zeitpunkt von Maddies Verschwinden 2007 in der Nähe des Ferienappartements gewesen seien, in dem das Mädchen mit ihren Eltern den Urlaub verbrachte. Die Befragungen der Verdächtigen sollten bis Freitag gehen. Das Mädchen war im Mai 2007 bei einem Familienurlaub in Praia da Luz an der portugiesischen Algarveküste spurlos verschwunden. Madeleine McCann war damals drei Jahre alt. Im Juni hatten die Ermittler ergebnislos drei brachliegende Grundstücke in der Nähe der Ferienanlage abgesucht, in der Maddies Familie gewohnt hatte. Die Eltern betonen, es gebe bisher keine Anzeichen dafür, dass Maddie tot sei. Sie würden die Suche daher nicht aufgeben.

Die portugiesische Polizei hatte die Ermittlungen 2008 zunächst eingestellt, im Oktober 2013 aufgrund neuer Indizien aber wieder aufgenommen. 2011 veröffentlichte Mutter Kate McCann ein Buch mit ihrer Geschichte.

(RP/dpa)
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