Anzeige gegen Citibank Verbraucherschützer sprechen von Betrug

Düsseldorf (dpa/lnw). Wegen angeblich betrügerischer Methoden hat die Verbraucher-Zentrale Nordrhein-Westfalen gegen die Citibank Strafanzeige bei der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft erstattet. Nach Ansicht der Verbraucherschützer bürdet die Bank ihren säumigen Schuldnern zusätzliche Kosten auf, die eigentlich überflüssig wären.

So habe die Citibank bislang bei zahlungs-unfähigen Kunden die hauseigene Vollstreckungsabteilung eingeschaltet, um an ihr Geld zu kommen. Dieses Verfahren sei relativ kostengünstig gewesen. Nun aber beauftrage die Bank ein Inkassobüro, das mit dem Beitreiben der Außenstände die Kosten künstlich aufblähe.

Diese zusätzlichen Kosten würden ebenfalls den Schuldnern aufgebürdet, kritisieren die Verbraucherschützer am Donnerstag in Düsseldorf. Bei diesem Verfahren würden zudem Kosten vorgetäuscht, die der Bank vermutlich gar nicht entstanden seien.

Die Citibank wies die Vorwürfe zurück. Das Inkasso sei zwar ausgelagert worden, die Gebührensätze seien aber legal. Es gehe darum, die Kosten, die durch säumige Schuldner verursacht würden, auch von den Verursachern zahlen zu lassen, sagte eine Unternehmenssprecherin.

Die durch die Auslagerung gewonnenen Ressourcen seien für eine Verbesserung des Service eingesetzt worden. Dadurch sei die Zahl der gekündigten Kredite um 30 Prozent gesenkt worden. Dadurch würden in vielen Fällen zusätzliche Kosten für die Kunden ganz vermieden.

(RPO Archiv)
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