Hinrichtung auch in Texas USA: Politaktivistin auf dem elektrischen Stuhl

Huntsville/Atmore (rpo). Die radikale Regierungsgegnerin Lynda Lyon Block ist in Alabama auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet worden. Die Politaktivistin lehnte ein letztes Gnadengesuch mit der Begründung ab, dass die Justiz in ihrem Fall voreingenommen sei.

Mit stoischer Ruhe, ohne Anzeichen äußerer Erregung sei die Delinquentin am Freitag früh dem Tod entgegen gegangen, sagte Mike Haley vom Gefängnis bei Atmore. Block gab früher einen radikalen politischen Rundbrief heraus.

Ihren Mann George Sibley lernte sie auf einer Versammlung der Libertären Partei in Florida kennen. Dieser wurde ebenfalls zum Tode verurteilt, nachdem es 1993 auf dem Parkplatz eines Supermarktes zu dem tödlichen Schusswechsel gekommen war. Das Paar machte vor Gericht geltend, dass der Polizist zuerst nach seiner Waffe gegriffen habe. Beide befanden sich auf der Flucht, nachdem Blocks erster Mann in Orlando, Florida, erstochen worden war. Das Todesurteil gegen Sibley wurde noch nicht vollstreckt.

Block war die erste Frau seit 45 Jahren, die in Alabama hingerichtet wurde. Möglicherweise ist sie auch die letzte Person, die dort auf dem 1927 gebauten elektrischen Stuhl getötet wird. Nach einem im Sommer in Kraft tretenden Gesetz wird auch in diesem Staat die Injektion von Gift als übliche Hinrichtungsmethode eingeführt.

Dieses Verfahren kam auch am Donnerstag in Texas zum Einsatz, wo der 28-jährige Reginald Reeves hingerichtet wurde. Das Todesurteil wurde wegen der Vergewaligung und Ermordung eines 14-jährigen Mädchens im Jahr 1993 verhängt. In seinen letzten Worten entschuldigte sich der Täter bei den Hinterbliebenen seines Opfers.

(RPO Archiv)
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