Regierung sagt Rebellen den Kampf an US-Geisel soll geköpft werden

Zamboanga (rpo). Der Amerikaner Jeffrey Schilling, der seit August letzten Jahres als Geisel von Abu-Sayyaf-Rebellen auf den Philippinen festgehalten wird, soll geköpft werden. Das haben die Entführer am Montag angedroht.

Das kündigte ein Sprecher der Abu-Sayyaf-Rebellen am Montag in einem Telefonat mit einer lokalen Rundfunkstation in Zamboanga an. Eine US-Geisel werde am Geburtstag der philippinischen Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo am Donnerstag sterben, sagte der Sprecher.

Als Reaktion auf die Morddrohung gegen den 24-jährigen Jeffrey Schilling sagte Präsidentin Arroyo in Manila den Rebellen den Kampf an. Sie habe das Militär angewiesen, die Abu-Sayyaf-Gruppe zu vernichten, sagte sie in der philippinischen Hauptstadt.

Schilling, der vor mehr als sieben Monaten auf der südphilippinischen Insel Jolo verschleppt worden war, sei sehr krank, sagte der Rebellen-Sprecher. Arroyo, die am Donnerstag 54 Jahre alt wird, lehnt bisher Verhandlungen mit den Rebellen an. Die Rebellen hatten schon mehrfach mit Schillings Ermordung gedroht.

Im vergangenen Jahr hatten die Abu-Sayyaf-Rebellen zwei philippinische Geiseln als "Geburtstagsgeschenk" für den damaligen Präsidenten Joseph Estrada enthauptet. Estrada war im Januar nach Korruptionsvorwürfen gestürzt worden.

Die Abu Sayyaf hatte Ende April vergangenen Jahres von der malaysischen Taucherinsel Sipadan 21 Menschen nach Jolo verschleppt, darunter drei Mitglieder der Göttinger Familie Wallert. Bis auf einen Philippiner waren alle im Laufe von viereinhalb Monaten gegen die Zahlung eines Millionen-Lösegeldes wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Die philippinische Armee hatte Mitte September des vergangenen Jahres eine Offensive gegen die Extremistengruppe begonnen, bei der nach Militärangaben viele Rebellen getötet wurden.

(RPO Archiv)
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