Geiseldrama auf den Philippinen Unterhändler dringen auf baldiges Ende

Manila/Jolo (dpa). Die Unterhändler der philippinischen Regierung dringen auf ein baldiges Ende der mehr als zweimonatigen Geiselkrise im Süden des Landes.

Die Lage sei „zu kompliziert“ geworden, sagte der Vermittler und frühere Botschafter Libyens auf den Philippinen, Rajab Azzarouk, am Donnerstag. „Wir müssen dies endgültig beenden.“ Die Unterhändler wollten sich schnellstmöglich mit den Kidnappern der militanten Moslemgruppe Abu Sayyaf treffen. „Das wird der letzte Versuch unsererseits sein“, sagte Azzarouk.

Von diesem Treffen hänge das weitere Vorgehen ab, betonte der Diplomat. Sollten die Rebellen das Angebot von Hilfsprojekten für die verarmte Region im Süden des Inselstaats nicht akzeptieren, „dann sind sie auf sich allein gestellt und müssen sich auf einen tragischen Ausgang vorbereiten. Es muss eine Entscheidung geben. So geht es jedenfalls nicht weiter.“

Nach wie vor blieb das Schicksal des verschleppten „Spiegel“- Reporters Andreas Lorenz unklar. Der 47-Jährige war am Sonntag von den Moslem-Extremisten entführt worden, als er auf dem Weg zu einem Interview mit den 20 Geiseln war.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort