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Verheiratete Eltern noch immer dominierend Umfrage: Familie wichtiger als alles andere

Berlin (rpo). Den Deutschen ist die Familie das wichtigste Gut. Einer Untersuchung zufolge geht 91 Prozent der befragten Mütter und 82 Prozent der Väter die Familie über alles.

Zu diesem Ergebnis kommt die erste repräsentative Studie über die Lebenssituation junger Familien, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Zeitschrift "Eltern" durchführte. Nach der am Dienstag in Berlin vorgestellten "Familien-Analyse 2002", für die 3.060 Personen mit mindestens einem Kind unter 14 Jahren im Haushalt befragt wurden, ist für 91 Prozent der Mütter und 82 Prozent der Väter Familie das Wichtigste im Leben.

Dabei ist den Angaben zufolge die traditionelle Familienform - ein verheiratetes Ehepaar mit einem oder mehreren Kindern - dominierendes Modell: 84 Prozent der Eltern sind verheiratet. Neun Prozent erziehen ihre Kinder allein. Drei viertel der jungen Familien seien mit ihren jetzigen Leben zufrieden, heißt es weiter. 22 Prozent der Befragten wünschten sich "manches anders", nur drei Prozent "vieles anders". Mit den Kindern kommen die meisten Eltern gut zurecht, besagt die Analyse: 63 Prozent hätten selten Probleme.

Durchschnittseinkommen liegt bei 2.231 Euro

Die meisten Väter und Mütter gaben an, dass bei Kindern die positiven Seiten überwiegen. 95 Prozent der Befragten sagten auf die Frage, was ihnen Kinder bedeuteten ,"Verantwortung tragen", 88 Prozent gaben an, "gebraucht werden", 87 Prozent "viel Freude", 84 "lieben und geliebt werden". 76 Prozent gaben als Antwort aber auch "Sorgen" an. Die wirtschaftliche Situation junger Eltern ist nach der Studie durch den teilweisen Verzicht auf Berufstätigkeit eines Partners (meist der Mütter) gekennzeichnet. Andererseits steigen häufig die Einkommen der Väter in den Jahren der Familiengründung. Außerdem erhalten die jungen Mütter und Väter häufig finanzielle Unterstützung durch die eigenen Eltern.

Im Durchschnitt liege das Haushaltsnettoeinkommen junger Eltern mit 2.324 Euro etwas über dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung von 2.231 Euro. Benachteiligt sei allerdings die Gruppe der allein Erziehenden: Mit 1.373 Euro liege ihr Einkommen weit unter dem Durchschnitt.

Die Forscher fanden zudem heraus, dass Eltern die öffentlichen Betreuungsangebote häufig als ungenügend empfinden. Nur bei Kindergärten werde der Bedarf als annähernd gedeckt wahrgenommen. 70 Prozent der Eltern meinen, dass der Staat junge Familien nicht ausreichend unterstützt. 47 Prozent der Befragten wünschten sich mehr Kinder- und Familienfreundlichkeit, 30 Prozent wollten mehr Kindergeld und 18 Prozent bessere Betreuungsmöglichkeiten.

(RPO Archiv)
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