Abschied Udo Jürgens schon eingeäschert

Zürich · Die Familie von Udo Jürgens will im engen Kreis um den Verstorbenen trauern. Aber seine Fans sollen bald Gelegenheit zum Abschiednehmen bekommen.

Udo Jürgens in der "Helene Fischer Show" - sein letzter Auftritt
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Udo Jürgens in der "Helene Fischer Show" - sein letzter Auftritt

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Eine öffentliche Abschiedsfeier für Udo Jürgens könnte Mitte Januar stattfinden. Das sagte der Manager des Sängers und Entertainers, Freddy Burger, der Schweizer Zeitung "SonntagsBlick". "Das ist eine große Herausforderung, die Anteilnahme der Bevölkerung ist riesig", sagte Burger. Familienmitglieder und enge Freunde nahmen bereits am vergangenen Dienstag in Jürgens' Wahlheimat in der Schweiz Abschied, wo sein Leichnam eingeäschert wurde, wie Jürgens' Sprecher Thomas Weber mitteilte. Er bestätigte damit einen "Bild"-Bericht.

"Ich gehe davon aus, dass es Mitte Januar eine Abdankungsfeier geben wird", sagte Burger, ohne einen konkreten Ort zu nennen. Erst nach den Feiertagen könne man solch eine Veranstaltung organisieren. "Es wird sicher auch eine Verabschiedung im öffentlichen Raum stattfinden", bekräftigte auch Weber. Ob die Feier in Jürgens' österreichischer Heimat, in seiner Wahlheimat Schweiz oder in Deutschland stattfindet, ist nach Webers Worten noch nicht geklärt.

Zuvor soll die Urne im kleinsten Kreis abseits der Öffentlichkeit beigesetzt werden. "Wir bitten im Namen der Familie zu bedenken und respektieren, dass die Familie Trauerarbeit leistet und nicht täglich Auskunft geben wird, wann was stattfindet", sagte Weber.

Auch in der Frage, ob und wo ein Ehrengrab errichtet wird, gab es noch keine Entscheidung. Jürgens' Geburtsstadt Klagenfurt und auch Wien seien dafür vorstellbar, sagte Weber.

Im Klagenfurter Stadttheater werden morgen auf Wunsch von Jürgens' Bruder Manfred Bockelmann ein schwarz verhülltes Klavier und ein Kondolenzbuch aufgestellt, wie die Stadt mitteilte. Auch im Wiener Wachsfigurenkabinett von Madame Tussauds liegt ein Kondolenzbuch aus. In Klagenfurt werden Stimmen laut, entweder den Flughafen oder eine Straße nach Udo Jürgens zu benennen.

Der Sänger und Komponist war in der Schweiz am 21. Dezember bei einem Spaziergang zusammengebrochen. Er starb mit 80 Jahren im Krankenhaus von Münsterlingen an Herzversagen.

"Udo hatte noch so viel vor. Sein Tod kommt für uns alle viel zu früh. Niemand kann wirklich fassen, dass er nicht mehr bei uns ist", sagte Manager Burger. Bevor der Sänger im Oktober den ersten Teil seiner "Mitten im Leben"-Tournee startete, sei er ärztlich untersucht worden. "Es war alles in Ordnung. Keine Anzeichen. Nichts", sagte Burger.

(dpa)
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