Ermittlungen eingestellt Tod von Daniel Karven war Unfall

Los Angeles (rpo). Der Tod des kleinen Sohnes der deutschen Schauspielerin Ursula Karven war offensichtlich ein Unfall. Die Ermittlungen gegen den Rocker Tommy Lee, in dessen Pool der Junge am Samstag auf einer Kinderparty ertrunken war, sind eingestellt worden.

Auch Ursula Karven (34) plant keine juristischen Schritte. Schadenersatz-Forderungen von bis zu 160 Millionen Mark Höhe, die in der Boulvardpresse genannt wurden, seien "aus der Luft gegriffen", teilte sie der dpa am Donnerstag mit.

Die Polizei hat mittlerweile ihre Untersuchungen abgeschlossen. Der mit den Ermittlungen beauftragte Kriminalbeamte Bill Howell sagte der dpa, es habe sich um einen „tragischen Unfall“ gehandelt. „Wir fanden keine Hinweise auf kriminelle Fahrlässigkeit.“

Der vierjährige Daniel war bei einer Geburtstagsparty für den Sohn von Rock-Musiker Tommy Lee und seiner Ex-Frau Pamela Anderson („Baywatch“) im kalifornischen Malibu ertrunken. Ursula Karven berichtete, dass sie zu Hause auf ihren zweiten Sohn Christopher (7) aufgepasst habe. Der Babysitter habe die Feier um 14.30 Uhr verlassen, um ein Konzert zu besuchen. Daniel sei danach von der „Nanny“ einer befreundeten Familie betreut worden. Wie es genau zum Unfall kommen konnte, entziehe sich ihrer Kenntnis.

Howell zufolge hätten die Medien viele Gerüchte und falsche Angaben verbreitet. Etwa seien, entgegen Medienberichten, keine Bademeister zur Aufsicht am Pool gewesen. Zahlreiche Erwachsene und Kinder hätten am Beckenrand gestanden, als Daniel ertrank. Seinen Untersuchungen nach, versuchten viele Eltern den Jungen wiederzubeleben, was aber nicht gelang. Karvens Ehemann, der US- Filmproduzent James Veres (48), hatte den Tod seines Sohnes als „unentschuldbar“ bezeichnet.

Daniels Leichnam wurde am Dienstag in Malibu eingeäschert. Am Donnerstag sollte im Garten des Hauses Karven/Veres eine Gedenkfeier mit einem Rabbiner - Veres ist Jude - und einem katholischen Priester stattfinden. Rund 100 Freunde wurden erwartet.

Obwohl sie sehr niedergeschlagen sei, zeigte sich Karven froh über die Hilfe und Unterstützung von Bekannten und Freunden. So habe sie bereits Besuch von Sylvester Stallone erhalten. Til Schweigers Frau Dana sei ständig bei der trauernden Familie. Karven teilte mit, dass eine Rückkehr nach Deutschland, die ohnehin mittelfristig geplant gewesen sei, nun noch wahrscheinlicher geworden sei. Auch beruflich sei sie stärker in Deutschland als in den USA tätig.

(RPO Archiv)
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