Nur sieben Quadratmeter groß Bremens kleinstes Haus steht zum Verkauf

Bremen · Sieben Quadratmeter für 77.777 Euro: Das kleinste Haus Bremen Bremens sucht einen neuen Eigentümer. Das denkmalgeschützte Gebäude ist über 100 Jahre alt und gilt als Touristenattraktion.

 Das kleinste Haus Bremens steht zum Verkauf. 77.000 Euro muss der neue Eigentümer zahlen.

Das kleinste Haus Bremens steht zum Verkauf. 77.000 Euro muss der neue Eigentümer zahlen.

Foto: dpa/Sina Schuldt

Das kleinste Haus Bremens soll verkauft werden. Das Gebäude mit einer Grundstücksfläche von sieben Quadratmetern wird im Internet für 77 777 Euro zuzüglich einer Käuferprovision von knapp sechs Prozent angeboten, wie aus einem Inserat der Firma Kensington hervorgeht. Die Wohnfläche des eingeschossigen Hauses in der Bremer Altstadt beträgt demnach vier Quadratmeter, auf dem Dach ist eine Terrasse. „Es ist vielleicht das älteste Tiny House Deutschlands“, sagte der zuständige Immobilienmakler Tobias Lachmann über das mehr als 100 Jahre alte denkmalgeschützte Haus. Das exakte Baujahr ist Lachmann zufolge schwer festzulegen. „Das Gebäude wurde lange nicht als eigenständiges Haus wahrgenommen, weil es direkt an einem anderen Haus steht.“ Über die Anzeige hatte zunächst die „Bild“-Zeitung berichtet.

Das Gebäude, das als Hauswirtschaftsraum mit WC genutzt wurde, liegt im Viertel Schnoor (niederdeutsch für Schnur), wo sich kleine bunte Häuser in schmalen Gassen aneinanderreihen. Der Stadtteil gilt als Sehenswürdigkeit und ist bei Touristen beliebt. „Es ist ein Stück Geschichte und ein Superlativ in Bremen“, zeigte sich der Makler von dem Mini-Haus mit WC, Dusche, Herdplatte, Schlafnische und Blattgold in den Küchenfliesen begeistert. Bis Dienstag hatten sich Lachmann zufolge mehr als 80 Interessenten gemeldet. Die Idee für den Kaufpreis von 77 777 Euro ist dem Makler zufolge entstanden, weil die Grundstücksfläche sieben Quadratmeter beträgt und der Eigentümer 77 Jahre alt ist.

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So lebt es sich in einem Tiny House

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Die Nutzung des Hauses ist demnach vielfältig. So gebe es Interessenten, die das Gebäude als Ferienwohnung, als Kunstatelier oder als Therapiepraxis nutzen wollten. „Dem Eigentümer ist es wichtig, dass der Käufer zur Immobile passt und sie wertzuschätzen weiß“, sagte Lachmann. Die Entscheidung, wer neuer Besitzer des Mini-Hauses wird, soll in den kommenden Wochen fallen.

(sed/dpa)
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