Köln Taschenkontrolle vor Christmette im Kölner Dom

Köln · Die Christmette im Kölner Dom ist wegen des Anschlags in Berlin unter Polizeibewachung gefeiert worden. Die Polizei kontrollierte erstmals die Handtaschen, Rucksäcke und Tüten aller Gottesdienstbesucher. Polizisten mit Maschinenpistolen bewachten das Hauptportal der Kathedrale, die anderen Eingänge waren geschlossen. Die Gottesdienstbesucher reagierten durchweg mit Verständnis auf die ungewöhnlichen Sicherheitsmaßnahmen.

Dompropst Gerd Bachner stellte fest: ""Das haben wir noch nie gehabt. An das Bild muss man sich erst gewöhnen." Er habe aber das Gefühl, zusammen mit Polizeipräsident Jürgen Mathies die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Für den Kölner Dom gelte keine konkrete, aber eine abstrakte Terrorgefahr, sagte Bachner.

Mehrere Tausend Gottesdienstbesucher waren gekommen. Mit Taschenlampen leuchteten Polizisten in Tüten und Rucksäcke. Ein Gotteshaus dürfe keine Festung werden, betonte Bachner. Aber den Leuten sei offenbar bewusst, dass sie in anderen Zeiten lebten. Was früher vielleicht zu Irritationen geführt hätte, stoße auf Verständnis. So sah es auch die Polizei. "Die Grundstimmung ist positiv", bestätigte eine Beamtin. "Sehr viele kommen schon mit geöffneten Taschen."

Abgeschreckt sind nur wenige: Um 23 Uhr, eine Stunde vor Beginn der Christmette, ist kein Sitzplatz mehr frei.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort