Nach Absturz einer MD-11 vor zwei Jahren Swiss-Air-Jets teils schlecht verkabelt

New York (AP). Eineinhalb Jahre nach dem Absturz einer Swissair-Maschine vor der kanadischen Küste hat ein Experte von schweren Mängeln bei der Verkabelung in Swissair-Flugzeugen vom Typ MD-11 festgestellt. Er habe in einem Fall Funkenspuren direkt hinter dem Cockpit gefunden, erklärte der Experte Ed Block. Die Verkabelung sei zum Teil unprofessionell installiert.

Block, ein Verkabelungsexperte und Mitglied der US-Luftverkehrsbehörde FAA, hatte im Januar und Februar in der Schweiz im Auftrag von Opfer-Familien vier MD-11-Maschinen der Swissair inspiziert. Ein US-Richter hatte bei einer Anhörung der Kläger im Herbst 1999 eigene Ermittlungen der Hinterbliebenen zugelassen. Drei der vier Flugzeuge wiesen potenziell tödliche Probleme auf, sagte Block der Nachrichtenagentur Canadian Press. In einem Flugzeug habe er Spuren von Funkenschlag in der Verschalung direkt hinter dem Cockpit gefunden.

Spuren von Funkenschlag an Kabeln stehen im Zentrum der Untersuchung der Ursache des Unglücks, bei dem im September 1998 vor der kanadischen Küste alle 229 Insassen ums Leben kamen. 16 Minuten vor der Katastrophe hatten die Piloten Rauch im Cockpit gemeldet und eine Notlandung vorbereitet.

(RPO Archiv)
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