Klage wegen rotem Rennanzug Streit um TV-Auftritt von Schumacher-Double vor Gericht

Stuttgart (AP). Der rote Rennanzug eines Doubles von Michael Schumacher beschäftigt seit Donnerstag das Stuttgarter Landgericht: Der Formel-1-Weltmeister hat den Manager des Doppelgängers verklagt, weil dessen Schützling bei einem TV-Auftritt im Mai eine rote Rennfahrermontur trug.

Schumacher sieht sich dadurch in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt und will weitere Auftritte des Doubles im roten Anzug verhindern. Jahrelange Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Unternehmer Marc Schröder und dem Rennfahrer gehen damit in eine neue Runde.

Doppelgänger Frank Saasen war in dem Fernsehbeitrag am 25. Mai 2000 porträtiert worden. "Es muss sich ja nicht unbedingt um den Anzug mit dem Originalschweiß handeln", sagte Schumachers Rechtsanwalt Nils Harder, der gegen den Unternehmer bereits mehrere einstweilige Verfügungen vor Gericht erwirkt hat. Der Aachener Unternehmer berief sich dagegen auf die Kunst- und Berufsfreiheit.

Doch das Gericht ließ in der mündlichen Verhandlung schon erkennen, dass Schröder damit wahrscheinlich keinen Erfolg haben wird. Das Double tritt nach Angaben von Schröder auf Betriebsfesten, in Diskotheken und auch als Alleinunterhalter auf.Im Gerichtsaal waren neben dem "Schumi"-Doppelgänger auch Doubles von Silberpfeilpilot David Coulthard und vom Teamchef der deutschen Fußballnationalmannschaft, Rudi Völler (Foto) , zugegen. Eine Entscheidung in dem kuriosen Rechtsstreit will das Stuttgarter Landgericht am 2. November verkünden.

(RPO Archiv)
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