Londoner U-Bahn Streik hat kaum Folgen für Silvesterfeiern

London (rpo). Das hatten sich die Streikenden sicher anders gedacht: Der 24-stündige Ausstand bei der Londoner U-Bahn hat die Neujahrsfeierlichkeiten kaum beeinträchtigt. Die meisten Züge fuhren am Samstagabend dennoch, und von den rund 275 U-Bahn-Station in der britischen Hauptstadt blieben nur etwa 40 geschlossen.

Von Verzögerungen betroffene Fahrgäste äußerten allerdings Unmut darüber, dass die Gewerkschaft RMT ausrechnet zu Silvester den Ausstand ausgerufen hatte. Laut RMT handelte es sich um die erste in einer Serie von geplanten Arbeitsniederlegungen.

Die Gewerkschaft verlangt von den Betreibern der U-Bahn einen Verzicht auf neue Arbeitsbedingungen und Dienstpläne, die RMT zufolge ein Sicherheitsrisiko darstellen würden. Die Arbeitgeber weisen diese Darstellung zurück. Der RMT gehören rund 4.000 von 6.000 Londoner U-Bahn-Beschäftigten an, die Fahrkarten verkaufen oder den Wachdienst an Bahnhöfen und in U-Bahn-Zügen stellen.

Den Betreibern gelang es nach eigenen Angaben, den U-Bahn-Verkehr mit den 2.000 nicht organisierten Arbeitnehmern aufrecht zu erhalten. Dadurch kamen die meisten Londoner doch noch zu den zahlreichen Silvesterfeiern in der Innenstadt und hinterher auch wieder nach Hause. Es war das erste Mal, dass die U-Bahn zum Jahreswechsel bestreikt wurde. Der nächste 24-stündige Ausstand ist laut RMT für den 8. Januar vorgesehen.

(ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort