Großeinsatz in Mexiko-Stadt 29 Tote bei Festnahme von Sohn des Drogenbosses „El Chapo“ in Mexiko

Mexiko-Stadt · Nach der Festnahme eines Sohns des inhaftierten Drogenbosses Joaquín „El Chapo“ Guzmán, Ovidio Guzmán, haben sich im Nordwesten von Mexiko mutmaßliche Bandenmitglieder und Sicherheitskräfte über Stunden hinweg Kämpfe geliefert.

 Nach der Festnahme eines Sohns des inhaftierten Drogenbosses Joaquín «El Chapo» Guzmán, Ovidio Guzmán, haben sich im Nordwesten von Mexiko mutmaßliche Bandenmitglieder und Sicherheitskräfte über Stunden hinweg Kämpfe geliefert.

Nach der Festnahme eines Sohns des inhaftierten Drogenbosses Joaquín «El Chapo» Guzmán, Ovidio Guzmán, haben sich im Nordwesten von Mexiko mutmaßliche Bandenmitglieder und Sicherheitskräfte über Stunden hinweg Kämpfe geliefert.

Foto: dpa/Martin Urista

Bei der Festnahme eines Sohnes des inhaftierten Drogenbosses Joaquín „El Chapo“ Guzmán und den anschließenden Kämpfen zwischen Bandenmitgliedern und den Sicherheitskräften sind 29 Menschen ums Leben gekommen. 19 mutmaßliche Kriminelle und zehn Soldaten seien während des Zugriffs und der stundenlangen Schießereien getötet worden, sagte Verteidigungsminister Luis Cresencio Sandoval am Freitag.

Am Donnerstag war Ovidio Guzmán in Culiacán im Bundesstaat Sinaloa in Mexiko festgenommen worden. Bandenmitglieder blockierten daraufhin zahlreiche Straßen mit brennenden Autos und lieferten sich Kämpfe mit Polizei und Streitkräften. Unter anderem feuerten sie am Flughafen auf eintreffende Militärmaschinen, wie Verteidigungsminister Sandoval sagte. Soldaten wiederum schossen aus Hubschraubern auf Verdächtige am Boden.

Rund 4500 Soldaten wurden in die Region verlegt, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Darunter waren nach Angaben des Verteidigungsministeriums auch Spezialkräfte und Fallschirmjäger. Guzmán wurde in ein Hochsicherheitsgefängnis westlich von Mexiko-Stadt gebracht.

Nach heftigem Kampfeinsatz: hier versteckte sich "El Chapo"
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Hier versteckte sich El Chapo

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Foto: afp, AE/pa

Der 32-Jährige ist der Sohn des früheren Chefs des Sinaloa-Kartells. Sein Vater war einer der mächtigsten Drogenhändler der Welt und verbüßt in den USA eine lebenslange Haftstrafe. Nach der Festnahme von „El Chapo“ übernahm Ovidio Guzmán gemeinsam mit seinen Brüdern einen Teil der Geschäfte. Allerdings liefern sie sich immer wieder Auseinandersetzungen mit anderen Gruppen innerhalb des Sinaloa-Kartells.

(albu/dpa/afp/jh)
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