Schwester Jodies Überleben noch nicht sicher Siamesische Zwillinge getrennt: Ein Baby tot

London (dpa). In einer 20-stündigen Operation haben britische Ärzte das Leben des Siamesischen Zwillings Mary geopfert, um seine Schwester Jodie zu retten. Gegen den Willen der Eltern trennten sie die beiden am Unterleib zusammengewachsenen Babys.

Dies bedeutete für Mary den Tod, da sie kein eigenes Herz und keine Lunge hatte. Wären die beiden Kinder jedoch zusammengeblieben, wären sie in einigen Monaten wahrscheinlich beide gestorben. Dies war für die obersten britischen Gerichte ausschlaggebend gewesen, um die Operation anzuordnen. Der Fall hatte die britische Öffentlichkeit gespalten und weltweit Schlagzeilen gemacht.

Jodies Überleben sei noch nicht sicher, teilten die Ärzte am Dienstag mit. Ihr Zustand wurde als "ernst, aber stabil" beschrieben. Die am Montag im St. Mary's-Hospital in Manchester begonnene Operation endete erst am Dienstagmorgen. "Trotz aller Anstrengungen des Ärzteteams ist Mary traurigerweise gestorben", teilte das Krankenhaus mit. Die Eltern hatten sich vor Beginn der Operation am Montagmorgen von Mary verabschiedet.

(RPO Archiv)
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