Ostern 2022 Was ist der Weiße Sonntag?

Der Sonntag nach Ostern, an dem offiziell die Osterzeit beendet ist, nennt sich Weißer Sonntag. Eng verbunden ist dieser Tag vor allem mit der christlichen Taufe. Doch welche Herkunft hat er und wann ist der Weiße Sonntag 2023?

 Am ersten Sonntag nach Ostern, dem Weißen Sonntag, wird häufig die Erstkommunion gefeiert.

Am ersten Sonntag nach Ostern, dem Weißen Sonntag, wird häufig die Erstkommunion gefeiert.

Foto: Nicole Marschall (nm)

Der Brauchtum des Weißen Sonntages kann bis auf die Zeit des 4. bis 7. Jahrhunderts zurückverfolgt werden. In weißen Taufgewändern bekleidet zogen damals Taufanwärter in der Osternacht in die römischen Kirchen ein. Doch das Verständnis des ersten Sonntages nach Ostern hat sich inzwischen gewandelt.

Wann ist der der Weiße Sonntag 2023?

Der Weiße Sonntag fällt frühestens auf den 29. März und spätestens auf den 2. Mai eines jeden Jahres. Dieses Jahr ist der Weiße Sonntag am 16. April 2023.

Woher kommt der Weiße Sonntag?

Der Weiße Sonntag findet seinen Ursprung im alten Rom, in dem der erste Fastensonntag eines jeden Jahres als Weißer Sonntag betitelt wurde. Denn an diesem Tag erschienen die an Ostern zu taufenden Menschen in weiße Taufkleider gehüllt in den Kirchen. Da die Taufe von Erwachsenen sich im späteren Verlauf keiner großen Beliebtheit mehr erfreute, wandelte sich die Bedeutung des Weißen Sonntages – behielt jedoch ihren Taufbezug: Da die Erstkommunion als Erneuerung der Taufe angesehen wird, wird dieses Sakrament seit dem 17. Jahrhundert typischerweise am Weißen Sonntag, dem ersten Sonntag nach Ostern, abgehalten.

Was feiert man am Weißen Sonntag?

Für gläubige Christen sind die gesamten acht Tage von Ostersonntag bis zum Weißen Sonntag, die auch die Weiße Woche genannt werden, ein Hochfest, das seinen Höhepunkt in dem ersten Sonntag nach Ostern findet: Der Weiße Sonntag ist traditionell der Tag in der katholischen Kirche, an dem gemeinsam die Erstkommunion der Kinder gefeiert wird. Ebenso zeichnet der Tag, der auch Klein-Ostertag oder kleiner Ostersonntag genannt wird, das Ende der Osterzeit aus.

Warum trägt man zur Kommunion weiß?

Laut der Katholischen Nachrichten-Agentur steht die Farbe Weiß für Reinheit, Erleuchtung, Unschuld und einen Neuanfang. Das spiegelt sich auch in dem weißen Untergewand eines katholischen Priesters wider, das er unter seinem Talar trägt. Und auch der Talar selbst ist an wichtigen kirchlichen Feiertagen, wie beispielsweise Ostern, weiß und symbolisiert somit besondere Festlichkeit.

Taufe und Kommunion verkörpern ein Zeichen der Reinigung und eines neuen Lebensbeginns, weshalb auch für diese Sakramente oftmals auf die Farbe Weiß zurückgegriffen wird.

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