„Urbi et Orbi“-Segen gespendet Attentate von Sri Lanka überschatten Osterfeiern mit dem Papst

Rom · Papst Franziskus hat in Rom den traditionellen Segen „Urbi et Orbi“ gespendet. Vor Zehntausenden auf dem römischen Petersplatz versammelten Menschen äußerte er sich bestürzt über die Attentate in Sri Lanka auf mehrere Kirchen und Hotels.

 Papst Franziskus spendet den Segen.

Papst Franziskus spendet den Segen.

Foto: AP/Andrew Medichini

Papst Franziskus hat in seinen Ostergrüßen die Explosionsserie in Sri Lanka, die am Ostersonntag auch drei Kirchen traf, verurteilt. Es handele sich um "schwere Attentate, die ausgerechnet heute, zu Ostern, Todesfälle und Schmerzen in einige Kirchen und andere Versammlungsorte in Sri La gebracht haben", sagte er auf dem Petersplatz. Zuvor spendete er seinen traditionellen Ostersegen "Urbi et orbi" (Der Stadt und dem Erdkreis). Die Feierlichkeiten mit dem Papst zum Ostersonntag fanden unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt.

In seiner Osterbotschaft erbat das Kirchenoberhaupt Frieden für zahlreiche Konflikte auf der Welt und kritisierte einen "Rüstungswettlauf". Unter anderem ging Franziskus auf die Spannungen im Nahen Osten, Afrika, dem Südsudan, der Ukraine und Venezuela ein.

Rund 70.000 Gläubige aus aller Welt waren laut Vatikan auf dem mit mehr als 55.000 Blumen festlich geschmückten Petersplatz, um mit dem Papst die Ostermesse zu feiern, seine Osterbotschaft zu hören und den Segen zu empfangen. Viele standen auch bis in die vor dem Platz gelegene Via della Conciliazione hinein.

In seiner Osterbotschaft forderte der Papst Hilfe für Notleidende, Migranten und Flüchtlinge: Es gehe darum, die "Herzen für die Bedürfnisse der Notleidenden, der Wehrlosen, der Armen, der Arbeitslosen, der Ausgegrenzten sowie derer öffnen, die auf der Suche nach Brot, nach Zuflucht und nach Anerkennung ihrer Würde sind". Den Umgang mit Migranten thematisierte der Papst bereits am Karfreitag beim traditionellen Kreuzweg am römischen Kolosseum.

Am Karsamstag hatte der Papst in der Osternacht Angst, Misstrauen und Unzufriedenheit eine Absage erteilt. In seiner Predigt erinnerte er daran, dass Ostern das Fest der Hoffnung sei, der "Übergang von der Verschlossenheit zur Gemeinschaft, von der Trostlosigkeit zur Tröstung, von der Angst zum Vertrauen". Jesus sei keinesfalls nur eine Persönlichkeit aus Geschichtsbüchern; es gehe darum, ihm im eigenen Leben zu begegnen, sagte er im Petersdom. Traditioneller Bestandteil der Osternacht war neben der Entzündung der Osterkerze die Taufe. Franziskus spendete das Sakrament acht Erwachsenen aus fünf Ländern - Italien, Albanien, Ecuador, Indonesien und Peru. Am Ostermontag betet der Papst das Mittagsgebet Regina Coeli auf dem Petersplatz.

(lukra/epd)
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