Wegen drohendem Darmverschluss Papst Franziskus unterzieht sich dringender OP unter Vollnarkose

Rom · Zwei Jahre nach einer Darm-Operation muss der Papst wieder unters Messer. Dabei muss ihm erneut die Bauchdecke geöffnet werden. Was dazu bekannt ist.

Papst Franziskus bei seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz.

Foto: dpa/Andrew Medichini

Papst Franziskus muss sich erneut operieren lassen. Der 86-Jährige traf am Mittwoch in der Gemelli-Klinik in Rom ein, wo nach Angaben des Vatikans am Nachmittag unter Vollnarkose ein Eingriff im Bauchraum vorgenommen werden sollte. Der Papst leide an einem Bruch der Bauchwand (Laparozele), der zu wiederkehrenden, schmerzhaften und sich verschlimmernden Symptomen führe. Anschließend werde Franziskus einige Tage im Krankenhaus bleiben.

Der Papst war bereits am Dienstag kurz in der Gemelli-Klinik gewesen. Der Vatikan sprach von medizinischen Tests. Am Mittwochmorgen hielt Franziskus dann die übliche Generalaudienz ab. Der 86-Jährige zeigte sich in guter Form und fuhr in dem Papamobil über den Petersplatz, um die Gläubigen zu begrüßen. Der Vatikan teilte mit, vor der Audienz habe er noch zwei Treffen gehabt. Weitere Informationen sollte es nach der Operation geben.

Vor zwei Jahren waren Franziskus 33 Zentimeter Darm entfernt worden, weil er Entzündungen und Engstellen hatte. Nach der Genesung sagte der Papst, er könne zwar wieder alles essen, aber die Vollnarkose sei ihm nicht gut bekommen. In einem Interview der Nachrichtenagentur AP berichtete er im Januar, die ballonartigen Ausstülpungen im Darm, wegen denen der Eingriff vorgenommen wurde, seien zurückgekehrt. Dass Franziskus sich jetzt erneut für eine Operation unter Vollnarkose entschied, legt nahe, dass er kaum eine andere Wahl hatte.

Darüber hinaus leidet Franziskus unter Knieproblemen. Deswegen ist er seit mehr als einem Jahr auf einen Rollstuhl und eine Gehhilfe angewiesen. Eine Knieoperation lehnte er ab. Als jungem Mann wurde ihm ein Teil der Lunge entfernt. Kurz vor Ostern kam er wegen einer Bronchitis für drei Tage ins Krankenhaus.

Ungeachtet der gesundheitlichen Probleme veröffentlichte der Vatikan am Dienstag Reisepläne des Papstes für August. Dann soll Franziskus zum Weltjugendtag in Portugal reisen und später die Mongolei besuchen.

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(PS/kna/AP)