Papst reist in den Irak Mut für die letzten Christen

Rom · Erstmals reist ein Papst in den von Gewalt und Korruption gezeichneten Irak: Papst Franziskus stattet dem Land einen viertägigen Pastoralbesuch ab. Die Sicherheitslage dort ist prekär.

 Werbung für den Papst-Besuch: Ein Franziskus-Bild an einer Wand in Bagdad.

Werbung für den Papst-Besuch: Ein Franziskus-Bild an einer Wand in Bagdad.

Foto: AFP/SABAH ARAR

Seit Beginn der Corona-Pandemie ist Papst Franziskus nicht mehr ins Ausland gereist. An diesem Freitag fliegt das Oberhaupt der katholischen Kirche zu einem viertägigen Pastoralbesuch in den Irak. Kein Papst hat das Land an den Flüssen Euphrat und Tigris je besucht, Johannes Paul II. hatte im Jahr 2000 eine Visite geplant, die der damalige Diktator Saddam Hussein nicht genehmigte. Auch der Besuch von Franziskus steht wegen der Sicherheitslage bis zuletzt auf wackeligen Füßen. Korruption, aber vor allem Gewalt fundamentalistischer Gruppen beeinträchtigen die Entwicklung des Landes. Am 21. Januar forderte ein Bombenanschlag in Bagdad 32 Todesopfer, Mitte Februar gab es einen Raketenangriff auf den Flughafen Erbil, wo auch Franziskus landen soll. Trotz allem wird der Papst an diesem Freitag in der Hauptstadt erwartet.