Karfreitag, Ostersonntag & Ostermontag Wann ist Ostern 2024? Datum und Bedeutung von Ostern

Düsseldorf · Ostern ist jedes Jahr an einem anderen Datum. Auf welches Wochenende es im Jahr 2024 fällt, warum überhaupt Ostern gefeiert wird und was Eier sowie der Osterhase damit zutun haben, verraten wir in unserem Überblick.

Ostern 2023 - 10 Fakten zum wichtigsten Fest der Christen - Osterfeuer & Ostereier
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Zehn Fakten über das wichtigste Fest der Christen

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Foto: dpa/Uwe Zucchi

Ende März, Anfang April 2024 feiern wir Ostern. Gerade in diesen Zeiten ist die Bedeutung des Festes für Anhänger christlichen Glaubens wichtiger denn je: Sie feiern an Ostern den Sieg des Lebens über den Tod. Doch was ist an Ostern genau passiert und was hat der Hase damit zu tun?

Wann ist Ostern 2024?

In diesem Jahr fällt der Ostersonntag auf den 31. März. Für Ostern gibt es keine festen und wiederkehrenden Daten im Kalender, da es sich hierbei um ein bewegliches Fest handelt. Wie die Katholische Nachrichten-Agentur berichtet, wird Ostern in der Regel nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert. Damit liegt der Termin immer zwischen dem 22. März und dem 25. April. Festgelegt wurde dies beim Konzil von Nizäa im Jahr 325.

Ostern fällt jedes Jahr auf ein anderes Wochenende. Das hat zur Folge, dass auch Karneval, Palmsonntag, Christi Himmelfahrt und Pfingsten, die terminlich mit dem hohen kirchlichen Fest zusammenhängen, immer andere Daten im Kalender bekommen.

Der Mathematiker Carl Friedrich Gauß, der früher auf dem 10-DM-Schein abgebildet war, hat im Jahr 1800 eigens für die Ostertage eine Formel entwickelt, mit der man den Termin genau bestimmen kann. Dieser Algorithmus, die Modulo-Rechnung, wird auch heute von zur Berechnung des Termins eingesetzt.

Der orthodoxe Ostersonntag fällt 2024 auf den 5. Mai.

Ostersonntag & Ostermontag: Sind die Ostertage gesetzliche Feiertage?

Der Ostermontag ist bundesweit ein gesetzlicher Feiertag. An diesem Tag gilt grundsätzlich ein Beschäftigungsverbot. Ausnahmen gibt es nur für Not- und Rettungsdienste, Krankenhäuser, Feuerwehr und Gaststätten. Der Ostersonntag dagegen wird nur in Brandenburg als gesetzlicher Feiertag gewertet.

An gesetzlichen Feiertagen ist grundsätzlich alles das verboten, was öffentlich bemerkt werden kann und die Ruhe des Tages stört. Öffentliche Versammlungen unter freiem Himmel sind nicht gestattet, ebenso keine Umzüge. Besondere Regeln gelten für die sogenannten stillen Feiertage, zu denen auch der Karfreitag zählt. An diesen Feiertagen ist es beispielsweise untersagt, laute Musik in Gaststätten oder Clubs abzuspielen. An Karfreitag gibt es zudem ein striktes Tanzverbot.

Wann sind die Osterferien 2024 in NRW?

Die Osterferien in Nordrhein-Westfalen sind 2024 vom 25. März bis zum 6. April.

Was ist an Ostern passiert?

An Ostern ist Jesus nach seinem Tod am Kreuz von den Toten wiederauferstanden. Im Matthäus-Evangelium ist überliefert, dass ein Engel den Stein auf dem Grab Jesu wegschob und Maria Magdalena und „die andere Maria“ ein leeres Grab vorfanden. So verkündete der Engel, dass Jesus wiederauferstanden sei. 40 Tage lang soll Jesus seinen Jüngern immer wieder erschienen sein, bis er dann schließlich in den Himmel aufgestiegen ist. Daran wird am Feiertag Christi Himmelfahrt erinnert. Ostern ist das wichtigste Fest der Christenheit. Es begründet den Glauben an ein Leben nach dem Tod.

Gläubige Christen bereiten sich ab Aschermittwoch auf das Osterfest vor. Die sogenannte Passionszeit wird dafür genutzt, zu fasten und über den Glauben und das Leben nachzudenken. Ein Teil der sechseinhalb Wochen dauernden Passionszeit sind der Palmsonntag, Gründonnerstag und Karfreitag.

Nach dem christlichen Glauben nahm Jesus im Kreuztod freiwillig die Erbsünde und die Schuld aller Menschen auf sich. So steht es in der Bibel. Ostern hat daher eine große Bedeutung als Fest der Sündenvergebung und der Errettung aus dem Tod. Erst diese Bürde, die Jesus auf sich nimmt, macht den Glauben an das ewige Leben möglich.

Seit wann wird das Osterfest gefeiert?

Ostern ist das älteste und wichtigste Fest des Christentums. Schon die ersten Anhänger Jesu haben vor 2000 Jahren eine Art Osterfest gefeiert und sich an diesen Tagen intensiv mit ihrem Glauben auseinandergesetzt. Im vierten Jahrhundert, beim Konzil von Nizäa im Jahr 325, wurde das christliche Fest dann offiziell auf den Frühling festgelegt: auf den Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling.

Die christlichen Kirchen schreiben Ostern bis zum heutigen Tage eine hohe Bedeutung zu. „Die Auferstehung Christi wird nicht nur am Ostersonntag und auch nicht nur bis zum gesetzlichen Feiertag am Ostermontag gefeiert, sondern eine ganze Woche lang“, betont Sarah Meisenberg, Sprecherin des Erzbistums Köln. „Die Frohe Botschaft von der Auferstehung ist sicherlich besonders in Pandemie-Zeiten ein umso größeres Zeichen der Hoffnung und des Trostes für die Menschen.“

Woher stammt der Name Ostern genau?

Der Ursprung des Namens Ostern ist nicht genau und zweifelsfrei geklärt. Es gibt mehrere Theorien, die sich mit dieser Frage befassen. Möglicherweise geht der Name zurück auf ein germanisches Fest zu Ehren der Göttin der Morgenröte. Eine andere Theorie besagt, dass es mit der Himmelsrichtung zu tun hat, aus der die Sonne aufgeht. Laut Neuem Testament soll das leere Grab Jesu Christi früh am Morgen entdeckt worden sein, als sich gerade die Sonne zeigte. Seitdem soll die Morgenröte auch ein Symbol für die Auferstehung und des Neubeginns sein. Deswegen lassen sich viele Christen weltweit auch heute noch im Gottesdienst am Ostermorgen taufen.

Im germanischen Sprachbereich gibt es nur noch das englische Wort Easter, das dem deutschen Ostern ähnlich klingt. In anderen Sprachen ist der Ursprung des Namens für dieses hohe Fest eindeutiger. Im Niederländischen beispielsweise heißt Ostern Pasen, im Französischen Paques. Damit ist der sprachliche Bezug zum kirchenlateinischen Wort Pascha und somit wiederum zum jüdischen Pessachfest leicht herzustellen.

Was haben Eier mit Ostern zu tun?

Kaum ist das Weihnachtsfest vorbei, werden die Weihnachtsmänner und Nikoläuse schnell durch Schokohasen und Eier in allen Variationen im Supermarktregal ausgetauscht. Ob aus Plastik, Kerzenwachs, Schokolade oder in echt: Vor allem Eier sind im Frühjahr allgegenwärtig. Das hat eine lange Tradition. Schon im alten Ägypten wurden Eier als Ursprung der Welt verehrt. Vielerorts war es üblich, Verstorbenen Eier als Grabbeigabe bei der Beisetzung mitzugeben. Das Ei steht für Fruchtbarkeit, neues Leben und Wiedergeburt.

Das Christentum hat sich diese besondere Bedeutung zu eigen gemacht. Farbe kam erst später ins Spiel - und zwar im Mittelalter. Damals wurden gekochte Hühnereier rot gefärbt, um an das vergossene Blut Jesu Christi zu erinnern. Erst viel später wurden die ovalen Lebensmittel auch in anderen Farben verziert.

Im Mittelalter wurde die Fastenzeit deutlich strenger praktiziert, als es heute der Fall ist. Eier galten als Fleisch und durften daher in der Fastenzeit nicht gegessen werden. Die Hühner störte das Verhalten der Menschen wenig. Sie legten weiterhin fleißig ihre Eier. Damit man sie aufbewahren und haltbar machen konnte, wurden sie gekocht. Um die gekochten Eier nicht mit den frischen zu verwechseln, wurden sie kurzerhand gefärbt. Bis heute hat sich die Tradition des Eierfärbens gehalten und macht vor allem Kindern jede Menge Spaß. Heute ist der Vorteil des Färbens natürlich, dass man die bunten Ostereier beim Ostereiersuchen im Garten viel besser wiederfinden kann.

Wieso gibt es an Ostern einen Osterhasen?

Der Osterhase ist keine Erfindung der Werbeindustrie. Das Tier ist als Symbol bereits seit rund 300 Jahren mit dem Osterfest verbunden. Auch hier ist der Ursprung des Osterhasen nicht ganz eindeutig zu klären. Im Gegenteil: Er ist nach wie vor umstritten. Eine Theorie besagt, dass früher Hasen wie Osterlämmer als Opfer dargebracht wurden. Eine andere, weitverbreitete These lautet, dass der Hase als Symbolik ausgewählt wurde, weil er für Fortpflanzung und damit für neues Leben steht. Ostern ist in der Liturgie das Fest für das Leben, das Gott den Menschen geschenkt hat.

Der Osterhase ist hierzulande vor allem in Schokolade gegossen sehr beliebt. Bereits kurz vor Weihnachten beginnt die Produktion der süßen Langohren. In Deutschland werden jährlich rund 220 Millionen Schokohasen hergestellt. Davon sind etwa 114 Millionen Osterhasen für das Inland bestimmt. Der Rest wird exportiert.

Aber nicht überall hat der Osterhase einen guten Ruf. In Australien gilt der Hase als eine wahre Plage. Vor über 150 Jahren haben europäische Siedler Kaninchen auf dem Kontinent ausgesetzt. Seitdem vermehren sich die Tiere, die in Australien so gut wie keine natürlichen Feinde haben, rasant. Statistisch gesehen kommen auf jeden australischen Bürger 16 Kaninchen. Einheimische Tiere werden durch diese riesige Population verdrängt, weil die Kaninchen alles Grüne kahl fressen. Verständlicherweise will in Australien auch niemand den Osterhasen haben. Daher hat man kurzerhand den Osterbilby erfunden. Ein Bilby ist ein Nasenbeutler, ein heimisches Tier, das dem europäischen Hasen sehr ähnlich sieht.

(boot/kna)
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