Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche Kardinal Woelki gesteht eigene Fehler ein

Präses Manfred Rekowski kritisiert in der Ökumenischen Passionsandacht die Missbrauchsaufklärung in der Kirche. Unterdessen hat sich Erzbischof Woelki in seinem traditionellen Fastenbrief für seine Fehler auch bei der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs entschuldigt.

Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln, predigt in der Düsseldorfer Johanneskirche während der Ökumenischen Passionsandacht.

Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln, predigt in der Düsseldorfer Johanneskirche während der Ökumenischen Passionsandacht.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Kritik an mangelnder Missbrauchsaufklärung in der katholische Kirche übte Präses Manfred Rekowski. Im Beisein des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki erklärte das Oberhaupt der Evangelischen Kirche im Rheinland in der traditionellen Passionsandacht: Wenn Menschen in der Kirche – dem einen Leib Christi – „misshandelt, missbraucht und herabgewürdigt werden, leidet der ganze Körper darunter. Wenn diese Verletzungen dann nicht zur Sprache kommen und keinen ausreichenden Ausdruck finden, wenn der Schmerz unterdrückt und Heilung verhindert wird, dann hat das Folgen für den ganzen Körper.“ In diesem Sinne gibt es, so Rekowski in der Düsseldorfer Johanneskirche, eine „ökumenische Haftungsgemeinschaft“. In seiner Begrüßung mahnte der Präses auch darum an, sich „dieser Wirklichkeit und dieser Schuld zu stellen“.