Hunderte Gemeinden beteiligten sich Frauenverband kfd zufrieden mit Aktionswoche Maria 2.0

Düsseldorf · Eine Woche lang haben katholische Frauen in ganz Deutschland für mehr Teilhabe in der Kirche gestreikt. Jetzt zieht die Frauenorganisation kfd eine erste positive Bilanz.

 Mehrere Hundert Männer und Frauen versammelten sich am Sonntag, 12. Mai, zu einer Mahnwache vor dem Münsteraner Dom.

Mehrere Hundert Männer und Frauen versammelten sich am Sonntag, 12. Mai, zu einer Mahnwache vor dem Münsteraner Dom.

Foto: dpa/Carsten Linnhoff

Zum Ende der Streikwoche "Maria 2.0" in der katholischen Kirche zieht die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) eine positive Bilanz. Hunderte kfd-Gruppen hätten bundesweit die Initiative unterstützt, viele mit eigenen Aktionen in ihren Gemeinden, erklärte die Bundesvorsitzende Mechthild Heil am Freitag in Düsseldorf: „Diese Protestwelle ist keine Eintagsfliege.“ In NRW hatte es unter anderem in Münster, Düsseldorf, Wesel, Sonsbeck und Viersen Aktionen gegeben.

„Die Frauen haben spontan entschieden, dass dies eine geeignete Form ist, ihrem jahrelangen Frust Ausdruck zu verleihen“, so Heil. Sie sehe jetzt die Chance, dass sich wirklich etwas ändert. Heil mahnte gleichzeitig: „Wenn wir nicht bald sichtbare und spürbare Veränderungen haben, läuft die Amtskirche Gefahr, dass die Frauen ihr scharenweise den Rücken kehren.

Die kfd werde mit anderen Verbänden und der theologischen Forschung die drängenden Fragen weiter beharrlich verfolgen, fügte sie hinzu. Die angesprochenen Themen beschäftigten die Frauen seit Jahrzehnten. „Das Maß ist voll, das ist deutlich erkennbar an der Welle der bundesweiten Entrüstung – nicht nur von Frauen“, so Heil weiter. „Die Bischöfe müssen endlich erkennen, dass es um die Teilhabe an Entscheidungen und Verantwortung für Frauen und Männer, für Geweihte und Nicht-Geweihte geht. Es reicht nicht, nur anzuerkennen, dass Frauen unverzichtbar sind.“

Heil setzt dennoch Hoffnung in den sogenannten synodalen Weg, den die Deutsche Bischofskonferenz bei ihrer Frühjahrsvollversammlung im März beschlossen hatte. „Das ist und bleibt nun für alle eine Chance, endlich auf Augenhöhe den längst notwendigen Dialog zu führen.“

(kess/kna)
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