Synodaler Weg wird fortgesetzt Reformieren ohne Ende

Analyse | Frankfurt · Die katholische Kirche in Deutschland ringt mit sich und der Gegenwart. Fragen etwa zur Sexualmoral blieben strittig und machten auch Gräben unter den Bischöfen offenkundig.

Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Synodalen Weges, und Bischof Georg Bätzing, Präsident des Synodalen Weges, begrüßen protestierende Frauen.

Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Synodalen Weges, und Bischof Georg Bätzing, Präsident des Synodalen Weges, begrüßen protestierende Frauen.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Eine der Lehren aus Frankfurt: So vehement und stoisch die Synodalversammlung auf offene Aussprache und Transparenz auch setzte, so bereitete sie wichtige Erfolge ausgerechnet hinter verschlossenen Türen vor. Gleich drei Mal rief der Limburger Bischof Georg Bätzing als Präsident des Synodalen Wegs seine Amtsbrüder vor wichtigen Abstimmungen zu jeweils halbstündigen, internen Beratungen zusammen; mit der anschließend frohen Botschaft, dass die Mehrheit der Würdenträger auch lehramtlich mutigen Texten ihre Stimme gab. Dazu gehörte unter anderem die kirchliche Neubewertung von Homosexualität, die jetzt als gottgewollt gesehen und nicht länger als Krankheit oder gar Sünde bewertet werden soll. Außerdem eine neue Grundordnung des kirchlichen Dienstes, nach der die sexuelle Orientierung kein Grund zur Kündigung sein kann.