Hetze gegen Homosexuelle Auch die Kirche lebt von Akzeptanz

Meinung | Düsseldorf · Drei Seelsorger machen Schlagzeilen, weil sie das Ausleben der Sexualität jenseits der überlieferten Normen verdammen und als Sünde brandmarken. Das verkennt aber das Grundverständnis von Liebe und Barmherzigkeit, das dem Christentum über die Zeiten Sinn und Stärke gegeben hat.

 Ein Arbeiter hängt nach der Entscheidung im Bundestag über die «Ehe für alle» vor der Kulisse des Doms und der Kirche Groß St. Martin (r) eine Regenbogenfahne auf.

Ein Arbeiter hängt nach der Entscheidung im Bundestag über die «Ehe für alle» vor der Kulisse des Doms und der Kirche Groß St. Martin (r) eine Regenbogenfahne auf.

Foto: dpa/Oliver Berg

Drei Seelsorger – einer evangelisch, zwei andere katholisch – machen Schlagzeilen, weil sie wie Putin argumentieren. Dabei geht es nicht um Krieg und Frieden, wiewohl das friedvolle Miteinander infrage gestellt wird. Die drei Erzkonservativen aus Köln und Bremen haben den Homosexuellen den Kampf angesagt und sprechen gar von Verbrechen gegenüber Gott und der Kirche. Sie wollen zumindest moralisch verdammen, was in Russland mit Gewalt bekämpft wird: Das Ausleben der Sexualität jenseits der überlieferten Normen wird von ihnen als Sünde gebrandmarkt. Das mag mit Verweis auf die Bibel begründbar sein, verkennt aber das Grundverständnis von Liebe und Barmherzigkeit, das dem Christentum über die Zeiten Sinn und Stärke gegeben hat.