Missbrauchsskandal der katholischen Kirche Aufbruch im Abbruch

Meinung · Die Affäre um missbrauchte und vergewaltigte Minderjährige durch Kleriker trifft die katholische Kirche ins Mark. Doch vielleicht wachsen gerade in den Trümmerfeldern der Kirche derzeit auch Zeichen der Hoffnung.

 Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln.

Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln.

Foto: Ina Fassbender / dpa

Nun liegt es endlich auf dem Tisch: das Gutachten zum Thema sexualisierte Gewalt durch Kleriker im Erzbistum Köln, auf das viele in und außerhalb der katholischen Kirche seit Monaten gewartet und auf das sich so unterschiedliche Erwartungen gerichtet haben. Entspricht es den Forderungen nach ausreichender Transparenz? Welche langfristigen Konsequenzen wird die Kirche daraus ziehen? Das Ergebnis ist eigentlich zweitrangig. Denn der entstandene Schaden ist so groß, so überwältigend, dass weder Rücktritte oder das Eingeständnis persönlicher Schuld noch gar ein „Weiter so“ ihn nur annähernd auffangen können.