Gott-Mensch-Verhältnis Was die Bundestagswahl mit Religion zu tun hat

Meinung · Verantwortung zu übernehmen, setzt Freiheit voraus. Dass die gerade bei Wahlen nicht immer gegeben ist, sieht man etwa in arabischen Ländern. Das zeigt: Die Demokratie hängt auch am Gott-Mensch-Verhältnis.

 Am Sonntag geht es an die Wahlurnen.

Am Sonntag geht es an die Wahlurnen.

Foto: dpa/Mohssen Assanimoghaddam

Die drei monotheistischen Religionen sprechen vom Menschen als Statthalter Gottes auf Erden. Das Christentum verwendet hierfür den Begriff „Ebenbild“ und der Islam den Begriff „Kalif“. Beide Bezeichnungen wollen den Gedanken zum Ausdruck bringen, dass es nicht Gott ist, der unmittelbar in die Welt eingreift, um sie friedlich und nachhaltig human zu gestalten, sondern dass er dem Menschen das Ruder selbst in die Hand gibt und sich darauf verlässt, dass dieser verantwortungsvoll handeln wird.