Die Kraft der Religion Glaube und Toleranz

Meinung · Die Wirkung von Religion ist zwiespältig. Sie kann demokratische Ordnungen stützen, aber auch erodieren lassen. Religiöse Gleichgültigkeit ist da kein Ausweg.

 Joe Biden wird als 46. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt, während Jill Biden die Bibel während der 59. Amtseinführung des Präsidenten im US-Kapitol in Washington hält.

Joe Biden wird als 46. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt, während Jill Biden die Bibel während der 59. Amtseinführung des Präsidenten im US-Kapitol in Washington hält.

Foto: dpa/Andrew Harnik

 Bei seinerKostenpflichtiger Inhalt Amtseinführung achtete Präsident Biden auf die Einbeziehung der Minderheiten. Er unterstrich damit die Einheit in Vielfalt – nicht als Schwäche, sondern gerade als Stärke des Landes. Wie die Wahl vorher zeigte, entspricht das eher einer Vision als der Realität. Das ist aber nicht nur in den USA so. Auch bei uns ist die Gesellschaft gespalten und wird zunehmend ungleicher. Die heftigen und unversöhnlichen Debatten, die auch bei uns geführt werden, zeigen, dass wir den moralischen Kompass und ein respektvolles Miteinander immer mehr verlieren. Marktwirtschaft und Staat können dieses Problem nicht beheben und sind kein Garant für Demokratie.