Kolumne Gott und die Welt Bausteine eines friedlichen Miteinanders

Düsseldorf · Die Interkulturelle Woche beginnt bundesweit am Sonntag. Sie ist eine Chance für uns aufrichtiges Interesse zu zeigen und auch, um den Blick über den eigenen Tellerrand zu schärfen.

 Der Halbmond auf dem Minarett einer Moschee in Frankfurt hebt sich als Schattenriss vor der Sonne ab. (Symbolbild)

Der Halbmond auf dem Minarett einer Moschee in Frankfurt hebt sich als Schattenriss vor der Sonne ab. (Symbolbild)

Foto: dpa/Boris Roessler

Wer diese Kolumne verfolgt, weiß: Ich bin nicht nur Wahl-Wuppertaler, ich bin überzeugter Europäer, ja – Weltbürger. Das mag auch daran liegen, dass ich selbst ein in Deutschland Eingewanderter bin. Vor allem aber glaube und vertraue ich dem Gott, der sich in Jesus Christus nicht weniger als jedem einzelnen Menschen auf dieser Erde persönlich zuwendet.

Es gibt eine Woche im Jahr, die den Blick über den eigenen Tellerrand schärft: die Interkulturelle Woche. Morgen, am 27. September, beginnt sie. Und sie lebt von der Begegnung – was 2020 unter Pandemie-Bedingungen zugegebenermaßen eine Herausforderung, aber nicht unmöglich ist. Das werden zahlreiche Initiativen und Veranstaltungen zwischen Aachen und Zwickau in den kommenden Tagen unter Beweis stellen.

Zu den eindrücklichsten Erlebnissen meines Jahres 2019 gehören die Treffen mit Familie Okumusoglu aus meinem Stadtteil. Das Ehepaar hatte mich zum Fastenbrechen im Ramadan eingeladen. Am Tag der Offenen Gesellschaft saßen wir wieder zusammen am Tisch, und im Advent waren sie bei meiner Frau und mir zu Gast. Gemeinsam zu essen gehörte zu diesen Begegnungen, vor allem aber das Gespräch über buchstäblich Gott und die Welt. Das verbindet. Und es überwindet: Zum einen Unsicherheit angesichts des unbekannten Anderen, zum anderen die Grenzen von Religionszugehörigkeit und kultureller Prägung.

Aufrichtiges Interesse aneinander ist der Baustein eines friedlichen Miteinanders von Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen in unserer Vielfaltsgesellschaft. Nutzen Sie die Chancen, die die Interkulturelle Woche bietet. Setzen Sie Ihr Zeichen der Gemeinsamkeit und Solidarität gegen Hetze, zunehmendem Nationalismus und Demokratiefeindlichkeit – gerne in Ihrer unmittelbaren Nachbarschaft.

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