Leben und Tod Karfreitag und Ostern – der ewige Gegensatz

Meinung | Düsseldorf · Das Elend des Todes müssen die Menschen aushalten. Aber es gibt auch die Hoffnung, dass das nicht alles gewesen sein muss. Das wird besonders an Ostern deutlich.

Der Tod begleitet alle Menschen im Leben - aber ebenso die Hoffnung (Archivfoto).

Der Tod begleitet alle Menschen im Leben - aber ebenso die Hoffnung (Archivfoto).

Foto: Bretz Andreas/Bretz, Andreas (abr)

„Ich war nur eben schnell aus dem Zimmer gegangen“, erzählt eine Witwe. Als sie zurückkam, war ihr Mann tot. Er war ganz allein gestorben, nicht einsam. Allein, selbstbestimmt. Zum letzten Mal. In den letzten Monaten hatte er alles noch geregelt, sich um alles gekümmert. Als hätte er es gewusst. In die Traueranzeige sollte sie schreiben: Lasst mir einen Platz zwischen euch, so wie ich ihn im Leben hatte. Sie wird es versuchen. Aber was wird bleiben, wenn die Erinnerungen verblassen? Wenn Stimmen leiser und Düfte schwächer werden? Was bleibt von einem Menschen, wenn die Erinnerungen nur noch Gedanken sind? Vielleicht holt sie immer noch jedes Jahr am Hochzeitstag die Kiste mit den Bildern aus dem Schrank. Zündet an seinem Geburtstag eine Kerze für ihn an. Und vielleicht pflanzt sie im Garten endlich die Sonnenblumen, die er schon immer haben wollte. Vielleicht machen wir das in diesen Tagen auch.