Verbot der Schächtung Gefahr für die Religionsfreiheit

Meinung · Das belgische Verfassungsgericht bestätigt ein Schächtverbot. Dass Politik und Justiz den Tierschutz höher gewichten als die Glaubensfreiheit, ist beispiellos, absurd und heuchlerisch, findet unser Kolumnist.

Hochumstritten: Die Schächtung von Schlachttieren (hier: nach vorheriger Betäubung ausgeblutete Rinder).

Hochumstritten: Die Schächtung von Schlachttieren (hier: nach vorheriger Betäubung ausgeblutete Rinder).

Foto: dpa/Emily Wabitsch

Europa schmückt sich gerne mit seinen Werten, wahlweise mit seinem Liberalismus und Pluralismus oder seinem Erbe des christlich-jüdischen Abendlandes. Wenn es allerdings um Religion und Religionsfreiheit geht, sind diese hehren Ziele und Ideale schnell vergessen. Kürzlich bestätigte das belgische Verfassungsgericht das Schächtverbot in Belgien, basierend auf einer Empfehlung des Europäischen Gerichtshofs. Die Entscheidung ist eine Enttäuschung und vor allem ein schwerer Schlag für die Religionsfreiheit in Europa, nicht nur für Juden und Muslime.