Erzbistum Köln Kanzlerin von Woelkis Theologie-Hochschule soll gehen

Köln · Um die vom Kölner Erzbistum finanzierte Kölner Hochschule für Katholische Theologie gibt es seit geraumer Zeit eine Debatte. Kritiker werfen Woelki vor, eine konservative Konkurrenz zur traditionsreichen Theologischen Fakultät der Universität Bonn aufzubauen.

 Kardinal Rainer Maria Woelki nimmt an der wöchentlichen Generalaudienz mit dem Papst auf dem Petersplatz im Vatikan teil. (Archivfoto)

Kardinal Rainer Maria Woelki nimmt an der wöchentlichen Generalaudienz mit dem Papst auf dem Petersplatz im Vatikan teil. (Archivfoto)

Foto: dpa/Alessandra Tarantino

Die Kanzlerin einer vom Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki geförderten kirchlichen Hochschule soll abgelöst werden. Das teilte das Erzbistum am Mittwoch mit. Um die vom Bistum finanzierte und in jüngster Zeit stark ausgebaute Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) gibt es seit geraumer Zeit eine Debatte. Woelki ist ihr Großkanzler.

„Auf Initiative“ von Woelki sei in den vergangenen Tagen der Stiftungsrat der „Stiftung zur Förderung von Bildung, Wissenschaft und Forschung im Erzbistum Köln“ erweitert worden, hieß es nun in einer Mitteilung. Diese Stiftung ist Alleingesellschafterin der KHKT gGmbH, die wiederum Trägerin der Hochschule ist.

Der neu zusammengesetzte Stiftungsrat habe entschieden, die bisherige Geschäftsführerin der Stiftung, Martina Köppen, abzuberufen. Berufen wurden drei neue Geschäftsführer, die ehrenamtlich tätig sein sollen. Die neue Geschäftsführung wiederum habe entschieden, Köppen auch als Geschäftsführerin der KHKT gGmbH abzulösen. Überdies sei auch ihre Ablösung als Kanzlerin der Hochschule „vorgesehen“ - nach der vorgeschriebenen Anhörung des Senats. Konkrete Gründe für die Abberufung von Köppen wurden in der Mitteilung nicht genannt.

Die Debatte um die Hochschule drehte ich sich in den vergangenen Monaten sowohl um Finanzfragen als auch um ihre Ausrichtung. Kritiker werfen Woelki vor, die Hochschule zielstrebig als konservative Konkurrenz zur traditionsreichen Theologischen Fakultät der Universität Bonn auszubauen. Woelki selbst bestreitet, dass ihm die Ausbildung in Bonn nicht passe.

(albu/dpa)
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