Kritik an Positionspapier der katholischen Bistümer „Dieses Konzept schützt nicht vor Missbrauch, es öffnet eher den Weg dazu“

Düsseldorf · Der Elternverein NRW kritisiert in einem offenen Brief an die Deutsche Bischofskonferenz ein Positionspapier der katholischen Kirche zur Prävention sexualisierter Gewalt. Darin seien zweifelhafte Experten aufgeführt. Die Bischofskonferenz will den Brief nicht kommentieren.

 Jesuskreuz in einer katholischen Kirche (Symbolbild)

Jesuskreuz in einer katholischen Kirche (Symbolbild)

Foto: dpa/Ronny Hartmann

Mit dem „Positionspapier zur Gestaltung der Schnittstelle von Prävention sexualisierter Gewalt und sexueller Bildung“ will die katholische Kirche dazu beitragen, den Missbrauch von Schutzbefohlenen in Jugendgruppen, Kindergärten und Schulen künftig präventiv zu verhindern. In dem 16-seitigen Dokument kritisieren die Präventionsbeauftragten der katholischen Bistümer die katholische Sexualmoral und die Sexualpädagogik kirchlicher Einrichtungen. Ihre Kritik bezieht sich unter anderem darauf, dass eine Vernachlässigung von Sexualerziehung in katholischen Einrichtungen das Entstehen sexualisierter Gewalt begünstige.