Rückzug als Vorsitzender der Bischofskonferenz Warum Kardinal Marx verzichtet

München · Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz will nicht mehr kandidieren. Sein Einfluss wird dadurch geringer – auch auf den gerade erst begonnenen Reformkurs der katholischen Kirche hierzulande.

 Kardinal Reinhard Marx.

Kardinal Reinhard Marx.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Diese Nachricht kam überraschend, aber sie kam nicht aus heiterem Himmel. Vielmehr muss man es als herben Rückschlag für die katholische Kirche in Deutschland sehen, wenn ihr prominentester und zugleich einer der reformfreudigen hohen Würdenträger den Rücktritt erklärt: Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, wird sich nach nur fünfjähriger Amtszeit vom Vorsitz der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK) zurückziehen, das heißt: Er wird sich für eine eventuelle zweite Amtszeit nicht zur Verfügung stellen. Als Grund nannte er sein Alter. Marx ist 66, am Ende der nächsten Amtszeit dann 72 Jahre alt. Für Kirchenvertreter ist das nicht wirklich alt: In der katholischen Kirche bitten Priester erst mit dem 75. Lebensjahr um Entpflichtung.