Berlin Rekordkälte im Osten, 17 Tote in Polen

Berlin · Nahe Neubrandenburg war mit 17 Grad unter Null der kälteste deutsche Ort.

Der Kälteeinbruch am Wochenende hat vor allem in Polen viele Menschenleben gefordert. In der Nacht zum Samstag seien sechs, in der Nacht darauf elf Menschen erfroren, teilte das Staatliche Krisenzentrum mit. Deutschland erlebte am Wochenende die bisher kältesten Nächte dieses Winters,in denen es auch mindestens ein Kälte-Opfer gab. Ein 57-Jähriger wurde in Annaburg in Sachsen-Anhalt an einer Bushaltestelle liegend gefunden. Der Mann sei stark unterkühlt gewesen und im Krankenhaus gestorben, teilte die Polizei mit. Im niedersächsischen Fürstenberg wurde ein 13-Jähriger unterkühlt und bewusstlos in einem leerstehenden Haus gefunden, nachdem seine Mutter die Polizei alarmiert hatte. Die Temperatur fiel vor allem im Nordosten Deutschlands weit unter den Gefrierpunkt. "Der Nordosten ist am kältesten, da kommen selbst die Alpen nicht mit", sagte ein Meteorologe. Mit 17 Grad unter Null war Trollenhagen bei Neubrandenburg der kälteste Ort Deutschlands, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.

Die eisigen Temperaturen weichen zum Wochenanfang, und es fällt in vielen Teilen Deutschlands Schnee. In der Nacht zu heute soll es von der Nordsee bis nach Bayern schneien. Am Morgen fällt auch im Elbgebiet Schnee, wie der DWD mitteilte. Im Westen und Südwesten regnet es vor allem.

Im Sauerland hat am Wochenende die Ski- und Rodelsaison begonnen: In den Hochlagen liefen zum ersten Mal in diesem Winter 26 Lifte. In den vergangenen Tagen hatte es bis zu 20 Zentimeter Naturschnee gegeben. In vielen Skigebieten liefen bei Minusgraden zudem die Schneekanonen. Der Kahle Asten bei Winterberg zog viele Wintersportler und Ausflügler an.

(dpa)
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