Erneut Ausschreitungen - 23 Festnahmen Randale in Dresden

Dresden (rpo). Bei neuen Ausschreitungen in der Nacht zum Montag sind in Dresden 23 Randalierer festgenommen worden. Nach Abschluss des Stadtteilfestes "Bunte Republik Neustadt" zogen wieder etwa 300 junge Leute durch die Straßen, steckten Müll in Brand und bauten Barrikaden.

Bei den neuen Ausschreitungen in der Dresdner Neustadt sind in der Nacht zum Montag 6 Polizisten verletzt worden, einer von ihnen schwer. 600 Beamte aus Sachsen, Brandenburg, Thüringen und Bayern waren im Einsatz. Über die Zahl der Verletzten unter den Randalierern konnte die Polizei keine genauen Angaben machen.

Nach Angaben der Polizei beteiligten sich zwischen 300 und 400 überwiegend jugendliche Randalierer an den Ausschreitungen. Sie zogen nach dem Ende des Stadtteilfestes "Bunte Republik Neustadt" durch die Straßen, steckten Müll in Brand und errichteten Barrikaden. Zuvor sollen sich gewaltbereite Jugendliche versammelt und Polizisten massiv bedroht haben.

Gegen 01.00 Uhr am Montagmorgen hatte sich die Lage beruhigt. Mit einsetzendem Regen hätten sich die Randalierer zurückgezogen, sagte ein Polizeisprecher. Zuvor hatten sie Beamte von Polizei und Feuerwehr sowie Rettungskräfte massiv an der Arbeit gehindert.

Bereits in der vorangegangenen Nacht hatte es Ausschreitungen gegeben, bei denen 12 Polizisten verletzt und vier mutmaßliche Randalierer festgenommen worden waren. Die Unruhen waren nach Ende eines Konzertes ausgebrochen. Die Lage eskalierte, als sich Anwohner über Lärm und Belästigungen beschwerten: Festbesucher hatten Autos angehalten, sich auf die Motorhauben von Autos gesetzt oder Flaschen geworfen. Die rund 75 eingesetzten Beamten hatten laut Polizei die Lage erst nach etwa drei Stunden unter Kontrolle.

Nach Angaben der Polizeidirektion war im Vorfeld des Stadtteilfestes mit derartigen Ausschreitungen nicht gerechnet worden. "Das Fest hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Familienfest entwickelt", sagte ein Sprecher.

(RPO Archiv)
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