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Rom Rätsel um Passagierliste nach Fährunglück

Rom · Fast 100 Passagiere werden noch vermisst. Auch ein beteiligter Frachter ist verschwunden.

Drei Tage nach dem Fährunglück in der Adria rätseln die italienischen Behörden noch über den Verbleib von fast 100 Schiffbrüchigen. "Es gibt 98 Personen, von denen es noch keine Nachrichten gibt", sagte der ermittelnde Staatsanwalt von Bari, Giuseppe Volpe. Unklar sei der Verbleib eines Frachters, der bei der Rettung nach dem Brand der "Norman Atlantic" geholfen hatte. Am Vortag hatte Volpe von mehr als 170 Menschen gesprochen, die vermutlich auf verschiedenen Schiffen von der Unglücksstelle nach Griechenland gebracht worden seien.

Das Abschleppen des Wracks vor der Küste Albaniens verzögerte sich wegen des schlechten Wetters weiter. Befürchtet wird, dass in den Decks mehr Opfer sind, da sich auf der Fähre laut Behörden blinde Passagiere versteckt hatten. Die Vorwürfe der Passagiere der "Norman Atlantic", die zur griechischen Anek Lines gehörte, werden derweil immer lauter. "Es war wie in der Hölle, die ganze Zeit Rauch, Rauch, Rauch", sagte eine Überlebende aus München, Ute Kilger. "Die Crew war nicht anwesend, es gab keinen Ansprechpartner, niemanden, der Informationen hatte, niemanden, der einen beschützt hat." Das Feuer war am Sonntag nordwestlich der Insel Korfu im Fahrzeugdeck ausgebrochen. 477 Menschen wurden gerettet, mindestens 13 Menschen starben, darunter zwei Einsatzkräfte. Mutmaßungen, wonach blinde Passagiere sich unter Deck mit einem Feuer wärmen wollten und so den Brand auslösten, bestätigten die Behörden nicht.

(dpa)
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