Eine hochgiftige Substanz: Radium 226

Köln/Hamburg (dpa). Radium-226 ist ein radioaktives Element, das zu den hochgiftigen Substanzen gehört. Radium ist in geringen Spuren in den Mineralien des Urans vorhanden. Wie Uran kommt es in der Umwelt vor und ist Bestandteil der natürlichen Strahlung (Alpha- Strahlung).

Beim Umgang mit Radium sind daher Strahlenschutz- Maßnahmen nötig. Das langlebige Radium hat eine Halbwertszeit von 1 600 Jahren. Ein Mensch nimmt nach einer Untersuchung des Bundesministeriums für Umwelt etwa 70 Milli-Becquerel pro Tag durch die Nahrung zu sich. Radium-226 ist unter anderem in Pflanzen wie Paranüssen und Wasserlinsen und auch im menschlichen Körper vorhanden.

Das Radium lagert sich in der Knochenhaut des Menschen ab und kann nach Auskunft des Zentrums für Strahlenschutz und Radioökologie der Universität Hannover in hohen Dosen zu Krebserkrankungen führen. Die häufigste Krankheit ist Knochenkrebs. Es gibt keine Daten über Erkrankungen, die durch die natürliche Konzentration der Radium-226- Strahlung verursacht wurden. Nach dem Ersten Weltkrieg stieg die Häufigkeit der Knochenkrebs-Erkrankungen bei Malerinnen von Leuchtzifferblättern an, die in hohen Dosen mit Radium in Kontakt kamen.

(RPO Archiv)
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