Fall Trayvon Martin Prozess gegen Schützen erst im Juni 2013

Washington · Der Prozess um die Tötung des schwarzen Jugendlichen Trayvon Martin im US-Bundesstaat Florida soll Medienberichten zufolge erst im kommenden Sommer beginnen.

 Links im Bild: der erschossene Trayvon Martin, daneben der Todesschütze George Zimmerman.

Links im Bild: der erschossene Trayvon Martin, daneben der Todesschütze George Zimmerman.

Foto: dapd

Als Datum für den Prozessauftakt sei der 10. Juni 2013 festgesetzt worden, berichtete der Nachrichtensender CNN am Mittwoch. Angeklagt ist der Nachbarschaftswächter George Zimmerman, der sich wegen schweren Totschlags verantworten muss. Der 29-Jährige befindet sich derzeit gegen die Zahlung einer Kaution auf freiem Fuß.

Zimmerman hatte Ende Februar in Sanford nahe Orlando den 17-jährigen Martin erschossen. Er war an jenem Abend auf Patrouille in seiner Nachbarschaft unterwegs und hielt den Teenager für einen Einbrecher. Zimmerman sagte aus, in Notwehr gehandelt zu haben.

Der Junge, der sich auf dem Weg von einem Einkauf nach Hause befand, war allerdings unbewaffnet. Die Polizei ließ Zimmerman zunächst laufen und berief sich dabei auf ein Gesetz, das Bürgern in Florida ein besonders weitreichendes Recht auf Selbstverteidigung einräumt.

Der Tod des afroamerikanischen Jugendlichen hatte in den USA zu einer aufgeheizten Debatte über Rassismus geführt, in die sich auch Präsident Barack Obama einschaltete. Martins Eltern warfen den Behörden vor, zunächst nicht angemessen ermittelt zu haben, weil ihr Sohn schwarz gewesen sei.

Zimmerman bestritt in einem Interview mit dem TV-Sender "Fox News" im Juli, aus rassistischen Motiven gehandelt zu haben. "Ich bin kein Rassist und kein Mörder", sagte er damals. Der Angeklagte bedauerte den Tod des Jugendlichen, bekräftigte aber seine Version, dass Martin ihn zuerst angegriffen habe.

(AFP)
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