Täter gestand das Verbrechen Polizei zwingt mutmaßlichen Doppelmörder zur Aufgabe

Melle/Osnabrück (rpo). Erfolg für die Ermittler im Doppelmord von Melle. Einen Tag nach der Tat in einer Arztpraxis ist der Fall geklärt. Ein 20-jähriger Bielefelder gab zu, aus verschmähter Liebe seine 19 Jahre alte Ex-Freundin sowie deren 44 Jahre alte Kollegin erschossen zu haben.

Der Mann hatte sich in der Nacht nach einer massiven Fahndung der Polizei gestellt und das Verbrechen zugegeben. Ein Haftrichter sollte noch am Freitag über den wegen zweifachen Mordes beantragten Haftbefehl entscheiden, teilte die Staatsanwaltschaft in Osnabrück mit.

Der 20-Jährige war in die Praxis im ersten Obergeschoss eines Ärztehauses gestürmt und hatte aus nächster Nähe fünf gezielte Schüsse auf seine beide Opfer abgefeuert, sagte Staatsanwalt Manfred Manke am Freitag. Drei Kugeln aus der Pistole des Typs "Walter PPK" trafen die 19-jährige Auszubildende, mit zwei Geschossen wurde deren Kollegin getötet. Woher der Mann, der in der Vergangenheit bereits als Kleinkrimineller aufgefallen war, die Waffe hatte, blieb zunächst unklar.

Eine genaue Erklärung, warum der Täter nicht nur seine Ex- Freundin, sondern auch die zweite Arzthelferin erschoss, haben die Ermittler bisher nicht. "Die 44-jährige wurde zum tragischen Zufallsopfer", sagte Manke. Augenzeugen für die Tat gebe es nicht.

(RPO Archiv)
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