Krefeld Polizei fasst Einbrecherbande

Krefeld · Alle 18 Bandenmitglieder kommen aus der rumänischen Stadt Iasi.

Die Polizei in Krefeld hat 15 Mitglieder einer rumänischen Einbrecherbande festgenommen. Gegen sechs Haupttäter hat die Staatsanwaltschaft Anklage vor dem Landgericht erhoben. Drei Tatverdächtige sind flüchtig. Bei den Männern handele es sich um Berufsverbrecher, erklärte Oberstaatsanwalt Axel Stahl gestern bei einer Pressekonferenz.

Die Bandenchefs sind 27 und 34 Jahre alt und leben schon längere Zeit in Krefeld. Von dort aus rekrutierten sie Komplizen aus ihrer Heimatstadt Iasi an der Grenze zu Moldawien. Alle 18 Tatverdächtigen wohnten in Krefeld, zum Teil mit mehreren Personen in kleinen Wohnungen zu Wuchermieten, die sie an die Chefs zahlen mussten.

Für die ersten fünf Monate dieses Jahres hat die Ermittlungskommision "Steinsalz" 41 Taten rekonstruiert - vornehmlich Einbrüche in Tankstellen und Kioske, aber auch in Dessousläden und Nagelstudios. Sie konzentrierten sich auf Artikel fürs Rotlichtmilieu und den Diebstahl von Zigaretten. Der Gesamtschaden wird auf 100.000 Euro geschätzt. Bei den Einbrüchen entstand ein Sachschaden in Höhe von 35.000 Euro.

Bei den aktenkundig gemachten Einbrüchen handelt es sich wahrscheinlich nur um die Spitze des Eisbergs. Es darf vermutet werden, dass die Bande auch in den Jahren zuvor ihren Lebensunterhalt durch Einbrüche finanziert hat. Demzufolge dürften die Tatverdächtigen für mehrere hundert Einbrüche in Frage kommen. Außerdem werden den Männern Taschendiebstähle und Hehlerei zur Last gelegt.

(RP)
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