Greenpeace gibt Entwarnung Plastikwindeln weitgehend unbelastet

Hamburg (AP). Wegwerfwindeln sind nach neuesten Untersuchungen der Umweltschutzorganisation Greenpeace inzwischen weitgehend frei vom giftigen Tributylzinn (TBT). Nachdem Greenpeace den Stoff im Mai in verschiedenen Windelmarken gefunden hatte, ließ die Umweltorganisation jetzt nach eigenen Angaben Windeln derselben Marken aus der jüngsten Produktion untersuchen. Wie Greenpeace am Freitag in Hamburg mitteilte, enthielt nur eine der insgesamt elf untersuchten Windelmarken noch TBT. Die Windelhersteller hatten stets bestritten, dass von ihren Produkten eine Gefahr für die Kinder ausgehe.

Marktführer Procter & Gamble verwendet laut Greenpeace inzwischen andere Rohmaterialien für die bekannteste Windelsorte "Pampers" und versichere, dass sie nicht mehr mit TBT belastet seien. Die von Greenpeace untersuchten Sorten -"Pampers Baby Dry Mini", "Pampers Baby Dry Newborn", "Pampers Play Times Junior" und "Pampers Premiums Midi" - enthielten nach der Mitteilung kein TBT mehr. Greenpeace forderte alle anderen Hersteller auf, entsprechende Garantien abzugeben. Als umweltfreundlichste Lösung raten die Umweltschützer nach wie vor zu Stoffwindeln aus Öko-Läden, die auf Schadstoffe geprüft wurden.

Auch in den Windelmarken "AS sanft fürs Baby Junior", "Vibelle soft dry Maxi", "Moltex Comfort, Boys & Girls Maxi", "Ja! Baby Windelslips Midi" und "Fixies Ultra Dry Mini" war laut Greenpeace kein TBT mehr enthalten. Die einzige Windelmarke, in der noch TBT nachgewiesen worden sei, sei "Cosies Premium unisex Mini" gewesen.

TBT wird hauptsächlich als Mittel gegen Algen- und Muschelbewuchs in Schiffsanstrichen eingesetzt.

(RPO Archiv)
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