Dortmund Piranha-Alarm in Dortmunder Freizeitsee

Dortmund · Wahr oder nicht wahr ist hier noch die Frage: Vorerst gilt am Dortmunder Phoenix-See Piranha-Alarm. 60 der als extrem bissig bekannten Amazonas-Fische soll ein Unbekannter in dem Freizeitsee im März ausgesetzt haben. Das berichtete eine Zeugin nun der Polizei. Einem flüchtigen Bekannten der Frau, der die schwarzen Piranhas (Serrasalmus rhombeus) in seiner Freizeit züchte, sei der Bestand zu groß geworden. Selber habe die Frau den Vorgang am See nicht beobachtet. Er habe ihr aber die Geschichte erzählt. Ob sie wahr ist, sei noch nicht geklärt, teilte die Polizei gestern mit. Es handele sich aber nicht um einen verfrühten Aprilscherz.

Gesichtet wurde im See noch kein Piranha. "Eine akute Gefahr sehe ich auch nicht", sagte Georg Sümer vom Seebetreiber Stadtentwässerung. Am Phoenix-See herrsche ohnehin Badeverbot. Und das Wasser sei knapp zehn Grad kalt. Da stelle sich die Frage, wie lange solch ein tropischer Fisch es dort aushalte. "Wir beobachten das die nächsten Tage", sagte Betriebsleiter Sümer.

Gefährliche Exoten in deutschen Gewässern sind nichts Neues. Einer der spektakulärsten Fälle war der Kaiman Sammy, der 1994 seinem Besitzer an einem Baggersee in Dormagen entwischt war. Sogar ein Großwildjäger ging auf die Suche nach der 80 Zentimeter langen Echse. Nach Tagen wurde Sammy halberfroren aus dem See geborgen. Er kam in einen Zoo.

Der Phoenix-See ist im Zuge des Strukturwandels entstanden. Der 1,2 Kilometer lange See wurde vor drei Jahren auf der Brache des ehemaligen Phönix-Stahlwerks fertiggestellt.

(dpa)
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