Auf Balkon und im Garten Diese Pflanzen mögen Bienen, Hummeln und Schmetterlinge
Der Lebensraum für Bienen und Hummeln wird immer kleiner. Dabei brauchen wir die fleißigen Nektarsammler. Ohne sie gäbe es keine Blumen, Gemüse oder Obst. Mit den richtigen Pflanzen kann jeder im Garten oder auf dem Balkon für ein reichhaltiges Nahrungsangebot sorgen und somit seinen Beitrag leisten zum Erhalt der Bienen. Wir zeigen, welche Pflanzen gut für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sind.
Für Beete eignen sich folgende Pflanzen:
Die Schafgarbe (Achillea millefolium). Sie gehört zur Familie der Korbblüter.
Die Akelei (Aquilegia) gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).
Die Lupinen (Lupinus) sind Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae).
Die Wilde Malve (Malva sylvestris), wird auch Große Käsepappel und Rosspappel genannt. Sie gehört zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae).
Astern ziehen mit ihren leuchtenden, sternenförmigen Blüten Insekten an. Sie gehören zur Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Bei Dahlien (Dahlia) ist darauf zu achten, dass eine einfachblühende Sorte, wie hier die Rote-Scharlach-Dahlie (Dahlia coccinea) gepflanzt wird. Bei den ungefüllten Dahlien kommen die Insekten an die Pollen, anders als bei den Ball-Dahlien, die sehr dicht gefüllt sind.
Die Ringelblume (Calendula officinalis) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die tiefgelben Blüten bieten Insekten von Anfang Juni bis Ende Oktober ausreichend Nahrung.
Klee (Trifolium) bietet Bienen ein reichhaltiges Nektar- und Pollenangebot. Der Nektar der Blüten ist sehr zuckerreich ist. Der Rotklee blüht etwa 12 Wochen.
Im Gemüsebeet
Borretsch (Borago officinalis) ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Ein andere Name ist "Gurkenkraut". Borretsch bietet Bienen Nahrung in Form von Nektar und Pollen bis in den Oktober.
Die Blüten der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) öffnen sich am frühen Morgen und werden bis zum Mittag bestäubt, andere blühen tagsüber.
Der Name täuscht: Die Winter-Heckenzwiebel (Allium fistulosum) bildet keine Zwiebeln, aber würzige Blattröhrchen. Ihre cremeweißen Blütenbälle locken von Juni bis August Insekten an.
Ackerbohnen (Vicia faba L. ssp. faba var. equina Pers.) gehören zur Gattung der Wicken (Vicia). Im Frühsommer sind sie eine willkommene Nektarquelle für alle Bienen und Hummeln sind.
Brokkoli (Brassica oleracea) ist ein Blütengemüse. Geerntet wird, bevor sich die Blüten entfalten. Lassen Sie den Bienen zuliebe immer ein paar Exemplare stehen, freuen sich Bienen und andere Insekten an dem Nektar der Blüten.
Beginnt die Möhre, oder Karotte (Daucus carota subsp. sativus) zu blühen, sollte das Gemüse schnell geerntet werden, denn das Wurzelgemüse wird zäh mit Beginn der Blüte. Für Insekten sind die Blüten allerdings eine willkommene Kost. Deshalb ruhig ein paar Möhren für Bienen und Co stehen lassen.
Küchenkräuter bieten Insekten Nahrung sowie Thymian (Thymus, Foto). Weitere Kräuter, die Bienen lieben sind Koriander, Liebstöckel, Oregano, Rosmarin, Salbei, Zitronenmelisse, Lavendel, Katzenminze und Bergbohnenkraut
Für Balkon und Terasse
Der Goldlack (Erysimum cheiri) ist ein wahrer Insektenmagnet und mit langer Blütezeit eine wertvolle Gartenpflanze. Die Pflanze gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse. Weitere Namen sind Goldlack, Schöterich, Gelbveilchen, Stammviole, Nelkenviole, Gelber Lack, Wallflower (Mauerblümchen). Die zweijährige Art ist sehr anspruchslos und robust. Besonders Hummeln und Bienen lieben die nektarreiche Pflanze.
Kapuzinerkresse (Tropaeolum) gedeiht sowohl im Gartenbeet als auch im Balkonkasten. Die Blüten der Heil- und Zierpflanze liefern Bienen bis in den Herbst Pollen und Nektar.
Verbenen (Verbena) gehören zur Familie der Eisenkräuter. Von Mai bis in den Oktober hinein bilden sie filigrane weiße, rosafarbene, violette, blaue, gelbe oder mehrfarbige doldenförmige Blüten. Deren Duft lockt Schmetterlinge und andere Insekten an, denen sie als Nahrungsquelle dienen. Sie ist ideal für Balkone und Terrassen.
Die farbenfrohen Blüten des „Männertreu“ ( Lobelia erinus) locken vor allem Schmetterlinge und Bienen an.
Das Wandelröschen (Lantana camara) ist eine beliebte Pflanze für den Balkon, die während der gesamten Saison unzählige orangegelbe, angenehm duftende Blüten bildet. Honigbienen fliegen die Pflanze nicht an.
Das Löwenmäulchen (Antirrhinum majus) gehört zur Familie der Wegerichgewächse. Sie ist anspruchslos und pflegeleicht und ist farbenreich. Biene, Hummel und andere Insekten finden hier reichlich Nahrung. Noch besser für Bienen ist das kleine Löwenmäulchen ( Linaria Maroccana) oder auch Marokkanische Leinkraut genannt. Diese löwenmaulähnliche Pflanze hat den Vorteil, dass Bienen ihren Nektar und Pollen gut erreichen.
Bäume und Sträucher
Die Schlehe (Prunus spinosa) ist eine kleine heimische Wildpflaume. Sie wird auch Schlehendorn, Sauerpflaume, Heckendorn, Schwarzdorn oder Deutsche Akazie genannt. Die Innenseite des Blütenbechers sondert reichlich Nektar ab, so dass die Schlehe für zahlreiche Insekten im zeitigen Frühjahr eine wertvolle Nahrungsquelle darstellt. Die Schlehe wird von Insekten bestäubt.
Die Kornelkirsche oder auch Herlitze (Cornus mas) genannt, bietet Bienen im Frühjahr den ersten Nektar. Sie ist mit der Hasel der am früheste blühende heimische Wildstrauch.
Weißdorne (Crataegus) gehören zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Meistens wachsen Weißdorne als breitbuschige Großsträucher und bieten während der Blüte von Mai bis Juni Biene Nahrung.
Stachelbeeren gehören zur Familie der Saxifragáceae (Steinbrechgewächse) und blühen ab April bis Mai. Für Bienen sind sie mit die erste Nahrungsquelle nach dem Winter. Die Stachelbeere ist daher ein wertvolles Bienennährgehölz.
Himbeeren (Rubus idaeus) gehören zu den Rosengewächsen und blühen zwischen Mai und August. Die Himbeerblüte ist sehr ergiebig für die Bienen.
Rote Johannisbeeren (Ribes rubrum) sind gute Bienenweide. Die mehrjährige Pflanze blüht im April und Mai.
Wilder Wein (Parthenocissus) ist eine Kletterpflanze, die eine wunderbare Bienenweide darstellt. Die kleinen gelben Blüten besitzen einen hohen Nektar- als auch Pollenwert für Insekten. Sie blühen im Juni und Juli.
Eine weitere Kletterpflanze ist der Efeu (Hedera helix). Er ist eine der wenige Pflanzen, die im Herbst blühen und Pollen und Nektar bieten.
Bienenfreundliche Rosen sind die ungefüllten Sorten, wo die Staubgefäße für die Insekten leicht zugänglich sind. Auch bei den Kletterrosen gibt es bienenfreundliche Sorten. Neben den stark wachsenden Ramblerrosen, ist die historische Kletterrose „Phyllis Bide“ eine attraktive Sorte. (Quelle: Nabu)