Norden/Juist Orkan "Xaver" kostet vier Millionen

Norden/Juist · Behörden ziehen erste Schadensbilanzen. Wälder im Norden hielten stand.

An den Stränden und Dünen der ostfriesischen Inseln hat Orkan "Xaver" besonders große Schäden angerichtet. Auf Juist seien an den Stränden im Mittel 25 Meter Dünen verloren gegangen, sagte die Sprecherin des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Herma Heyken. Eine genaue Bilanz sei erst nach einer Laservermessung aus der Luft in den kommenden Tagen möglich.

Alleine auf den ostfriesischen Inseln müssen rund 500 Kubikmeter Treibgut von den Deichen geräumt werden. Das sei nötig, weil sonst das Gras absterbe. Die frische Sandaufspülung auf Langeoog und ein neues Deckwerk auf Baltrum haben nach Heykens Angaben der Sturmflut standgehalten. In Mecklenburg-Vorpommern hingegen richtete "Xaver" am Wochenende einen Millionenschaden an. Allein an der Küste, insbesondere im Landkreis Rostock, seien rund 400 000 Kubikmeter Boden durch den Wind abgetragen und umverteilt worden, sagte Umweltminister Till Backhaus. Der Schaden belaufe sich auf rund vier Millionen Euro. Die nordischen Forstbetriebe hat "Xaver" weitestgehend verschont. Größere Schäden seien derzeit nicht festzustellen, vermelden die zuständigen Forstämter in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. 48 000 Festmeter Holz soll "Xaver" am Wochenende in Schleswig-Holstein und Hamburg geschädigt haben, in Niedersachsen wurde keine Bilanz gezogen. Zum Vergleich: Tief "Christian" forderte im Oktober 240 000 Festmeter Sturmholz. Dennoch raten die Behörden bei Waldspaziergängen zu erhöhter Wachsamkeit. Angebrochene Äste drohten abzustürzen, Absperrungen seien unbedingt zu beachten, hieß es.

(dpa)
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